Löwen partizipieren an Transfererlös

Julian Weigl wechselt nach Portugal

Künftig im Trikot von Benfica Lissabon: Ex-Löwe Julian Weigl. Foto: Anne Wild

Künftig im Trikot von Benfica Lissabon: Ex-Löwe Julian Weigl. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Ex-Löwe Julian Weigl wechselt mit sofortiger Wirkung von Borussia Dortmund zum portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. Das verkündeten beide Klubs an Neujahr. Nach Angaben aus Portugal soll die Ablösesumme bei 20 Millionen Euro liegen. Als einer der früheren Ausbildungsvereine des heute 24-Jährigen erhält der TSV 1860 München einen Anteil daran.

In der Jugend spielte Weigl zunächst für den TSV 1860 Rosenheim und schließlich für den TSV 1860 München. Der im FIFA-Transferrecht verankerte Solidaritätsmechanismus lässt beide Klubs an der Ablöse teilhaben. Fünf Prozent der Transfersumme gehen, gerechnet ab dem zwölften Lebensjahr, nach einem festgelegten Schlüssel an die Ausbildungsvereine. Der Solidaritätsbeitrag steht den Vereinen zu, die einen Spieler bis zu seinem dreiundzwanzigsten Geburtstag ausgebildet haben. Insgesamt muss Benfica fünf Prozent der Ablösesumme an die Ausbildungsvereine Weigls entrichten.

Im Alter von neunzehn Jahren wechselte Weigl im Sommer 2015 vom TSV 1860 München zu Borussia Dortmund. Unter Trainer Thomas Tuchel wurde er nicht nur auf Anhieb Stammspieler in der Bundesliga, sondern auch für die Nationalmannschaft nominiert. Weigl zählte zum Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die EM-Endrunde 2016. Für die Schwarz-Gelben lief er in 171 Pflichtspielen auf und erzielte vier Tore. Sein Vertrag im Ruhrpott hatte noch eine Laufzeit von eineinhalb Jahren.

Über den sportrechtlichen Solidaritätsbeitrag hinaus, soll es eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem TSV 1860 München und Borussia Dortmund aus dem Jahr 2015 geben, nach der die Löwen bei einem Weiterverkauf Weigls einen Teil der Transfersumme erhalten. Unbestätigte Medienberichte sprechen von zehn Prozent. In diesem Fall könnten die Weiß-Blauen mit bis zu zwei Millionen Euro rechnen.

(as)

Artikel vom 02.01.2020
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