Grafing · Große Trauer um EHC-Gründer Alexander Kaefer

Der EHC trauert um Gründer Alexander Kaefer. Foto: smg

Grafing · Der EHC Klostersee ist in tiefer Trauer um Alexander Kaefer, der am Freitag letzter Woche nach längerer Krankheit verstorben ist. Er war eine treibende Kraft bei der Vereinsgründung vor 62 Jahren und anschließend beim Bau des Kunsteisstadions in den 1970er-Jahren und auch der Überdachung im Spätsommer 1983.

Alexander Kaefer, den alle nur Sascha nannten, war in der ersten Vorstandschaft des Eishockeyklubs aus Grafing und auch danach lange Zeit in der Vereinsführung vertreten. Im Gebäudetrakt des Eissstadions etablierte er mit dem vereinseigenen Lokal „Aquarium“ eines der wenn nicht das erste italienische Restaurant im Landkreis Ebersberg, welches im Übrigen bis heute unter dem gleichen Namen besteht. Bis zu seinem Tode unterstützte Kaefer den Verein sowohl in sportlichen Belangen als auch durch seine wirtschaftliche Kompetenz und Möglichkeiten.

Bis vor kurzem war er noch regelmäßig nicht nur bei den Spielen und besuchte Nachwuchspartien in „seinem“ Eisstadion, sondern war auch ganz eng zum Fachsimpeln und Meinungsaustausch bei der Mannschaft, in der sein Enkelsohn Raphael zu den Teamleadern gehört. Daneben, oder vielmehr auch insbesondere, waren Alexander Kaefer aber andere Dinge wie sportlicher Ehrgeiz wichtig. Bis ins hohe Alter lernte er zum Beispiel mit Nachwuchsspieler für die Schule oder lud die Mannschaften regelmäßig zum gemeinsamen Essen ein. „Für unsere Familie war er stets ein treuer und verlässlicher Freund mit dem vor allem auch meine Eltern viele schöne Stunden verbringen durften,“ betonte Max Kreitmaier, langjähriger Spieler und Kapitän beim EHC und nun in der Klubführung engagiert.

Auch Michael Schunda aus der EHC-Vorstandschaft verneigte sich vor dessen Lebenswerk: „Sascha Kaefer war der maßgebliche Gestalter des EHC Klostersee. Der gesamte Verein verdankt ihm unendlich viel. Sein vielfältiges Engagement, seine wirtschaftliche und persönliche Unterstützung haben unseren Verein über Jahrzehnte geprägt. Seine beeindruckende Persönlichkeit hat unseren Verein sehr bereichert.“

Bereits im Jahre 1978 verstärkte Kaefer die Grafinger Mannschaft erstmals mit Import-Spielern aus Kanada. „Als ich 1982 als junger Bursche nach Grafing kam, war Sascha Kaefer einfach in jeder Situation, ganz egal ob es sportliche Dinge oder privaten Belange betraf, für uns da. Wir haben mit Sascha einen sehr guten und verlässlichen Freund verloren“, sagte James „Jimmy“ Quinlan, einer der „EHC-Kontis“ der ersten Stunde. Alexander Kaefer verstarb im Kreise seiner Familie, er wurde 82 Jahre alt. Er hinterlässt seine Frau Irmi, seinen Sohn Sascha mit Gattin Ulla und seine Enkel Raphael, Valentina und Michi.

Der EHC Klostersee wird ihm als Zeichen der tiefen Trauer mit einer Schweigeminute im nächsten Heimspiel gedenken. Das Team von Coach Dominik Quinlan tritt mit Trauerflor an. smg

Artikel vom 12.12.2019
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