25 Jahre Cäcilienverein wird mit einem besonderen Konzert gefeiert

Ebersberg · Kirchenkonzert am 24. November

Die Gründung des Cäcilenvereins Ebersberg jährt sich heuer zum 25. Mal. Foto: VA

Die Gründung des Cäcilenvereins Ebersberg jährt sich heuer zum 25. Mal. Foto: VA

Ebersberg · Die Gründung des Cäcilenvereins Ebersberg jährt sich in diesem Jahr 2019 zum fünfundzwanzigsten Mal, und die Kirchenmusik St. Sebastian in Ebersberg begeht diesen für sie so segensreichen Geburtstag mit einem in besonderer Weise auf diesen Anlaß zugeschnittenen Konzertprogramm am traditionellen Herbstkonzerttermin, dem Sonntag nach dem Gedenktag der Heiligen Cäcilia (22. November) am 24. November, um 19.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Sebastian in Ebersberg.

Die heilige Cäcilia ist ja die Patronin der Kirchenmusik und damit die ideale Wahl als Namensgeber für einen die Kirchenmusik unterstützenden Verein, wobei diese Unterstützung logistische und, vor allem, finanzielle Aspekte hat; kurz gesagt, wären Konzerte mit Orchester und guten Instrumentalisten und Solisten ohne die Unterstützung des Cäcilenvereins nicht möglich. Dem trägt das Programm am Abend des 24. November dadurch Rechnung, daß ein rein instrumentales Stück, Franz Schuberts (1797 – 1828) frühe, gleichwohl großartig-festliche Sinfonie Nr.1 in D-Dur D 82 aus dem Jahre 1813 (Sie lesen richtig: Schubert war da erst 16 Jahre alt) erklingt: Als reine Reminiszenz und Dank an das, was der Cäcilienverein musikalisch ermöglicht.

Ein weiteres Stück des Abends, die Ode for St. Cecilia’s Day HWV 76 aus dem Jahre 1739 von Georg Friederich Händel (1685 – 1759), führt uns im Gedenken an den Tag der Heiligen Cäcilia vor Augen, wie sehr die Welt mit der Musik und ihrer Göttlichkeit verbunden ist; der Ausgangsgedanke des Textes von John Dryden (1631 – 1700) ist: „Aus Harmonie, aus heil’ger Harmonie erwuchs dies Weltall, endlos weit … Von Harmonie zu Harmonie durchlief die Schöpfung aller Töne Klang zur letzten Stufe, die da war der Mensch“. Musik ist immer heilig und aus dieser Sicht sogar der Grund oder zumindest das Werkzeug der Schöpfung, so daß von daher die Unterscheidung in „weltliche“ und „geistliche“ Musik obsolet wird und die geistliche Ode für den Cäcilientag die Aufführung einer nicht primär als geistliche Musik gedachten Sinfonie im Kirchenkonzert nicht nur rechtfertigt, sondern gewissermaßen sogar „heiligt“.

Freilich fehlt es im Konzert auch nicht an reiner, katholisch-geistlicher Musik: Das dritte Werk des Abends stammt wiederum von Franz Schubert und ist seine Messe in B-Dur D 324 aus dem Jahre 1815 (da war Schubert also immerhin schon 18 Jahre alt), und über diese Messe heißt es im Klavierauszug: „Zunächst verbreitet die Messe eine heitere Atmosphäre“, und wenig später ist auch von Festlichkeit, die Rede, und genau deshalb paßt gerade diese Messe so gut in dieses Konzert: Festliche Freude, dankbares Gedenken und, was Bach immer an das Ende seiner geistlichen Partituren schrieb: Soli Deo Gloria, allein Gott zu Ehren, könnte man als das Motto des Abends bezeichnen.

Dem entspricht auch das letzte zur Aufführung gelangende Stück, das alle diese Gedanken unmittelbar einsichtig noch einmal zusammenfaßt und zum Klingen bringt: Das „Halleluja“ aus dem Messias von Georg Friederich Händel, hier allerdings in der Bearbeitung von Mozart, der den Messias so sehr geschätzt und geliebt hat, daß er das ganze Oratorium bearbeitet und vor allem die Orchestrierung verändert hat; so finden sich in dieser Bearbeitung zum Beispiel auch die von Mozart so sehr geliebten Klarinetten, die Händel gar nicht einsetzen konnte, weil es dieses Instrument zu seiner Zeit noch gar nicht gab. Auch durch diese Bearbeitung, die den Orchesterapparat im Vergleich zum Original ja ausbaut und vergrößert, ist noch einmal eine Verneigung vor der Arbeit und dem Zweck des Cäcilienvereins, der genau darin besteht, das Erklingen großer Musik zur Ehre Gottes in der Kirche St. Sebastian zu ermöglichen.

Die Ausführenden des Konzertes sind: Katharina Peschl, Sopran; Sabine Staudinger, Alt; Carsten Müller, Tenor; Klaus Reiter, Baß; Chor, Cantores iuvenes (Jugendchor) und Orchester St. Sebastian, Ebersberg; Leitung: Markus Lugmayr. Karten zu 22 Euro (Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind frei) gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf mit numerierten Plätzen unter der Telephonnummer 08092/852910.

Artikel vom 19.11.2019
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