Der Christbaum „aus dem Woid“

München · Diesjährige Christbaumspende kommt aus dem Landkreis Freyung-Grafenau

Landrat von Freyung-Grafenau Sebastian Gruber und Korreferent des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Stadtrat Richard Quaas präsentieren den diesjährigen Münchner Christbaum auf dem Marienplatz. Foto: ar

Landrat von Freyung-Grafenau Sebastian Gruber und Korreferent des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Stadtrat Richard Quaas präsentieren den diesjährigen Münchner Christbaum auf dem Marienplatz. Foto: ar

München · Zum zweiten Mal nach 2004 kommt der Baum für den Münchener Christkindlmarkt in diesem Jahr aus dem Landkreis Freyung-Grafenau und damit aus dem Bayerischen Wald. Und dort ist man sehr stolz darauf. „Es ist eine große Ehre für uns und eine Riesenchance, unseren wunderschönen Landkreis mitten in München vier Wochen lang als Region vorstellen zu können, in der es sich gut leben, arbeiten und urlauben lässt“, freut sich Landrat Sebastian Gruber bei der Vorstellung am vergangenen Dienstag.

War es doch gerade noch einmal gut gegangen. "Uns ist mit dem ersten Baum ein kleines Malheur passiert", so Gruber schmunzelnd. Beim Verladen war beim ersten Baum die Spitze abgebrochen. "Da musste Plan B her mit einem Ersatzbaum, der nun hier steht", erzählt Gruber. Stadtrat Richard Quaas ergänzt: "Wenn alles immer glatt laufen würde wäre es nicht lustig. Ich freue mich über den schönen Baum, da hatten wir schon ganz andere", so Quaas lächelnd. Die 55 Jahre alte heimische Rotfichte (Picea abies) aus der sogenannten Managementzone des Nationalparks Bayerischer Wald im Bereich der Gemeinde Mauth kam pünktlich am Montag mit einem Spezialtransport gegen 22 Uhr in München an. Am nächsten Tag um 6 Uhr in der Früh war es dann soweit. Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr München, des Münchner Baureferats und des Stiftungslandkreises Freyung-Grafenau bereiteten sich darauf vor, das 21 Meter hohe Prachtstück an ihren Bestimmungsort aufzustellen. Bei vier Grad Celsius und leichtem Nieselregen lief der komplette Vorgang ruhig und problemlos ab, berichtete die Feuerwehr München. Um 7.14 Uhr war die dreieinhalb Tonnen schwere Fichte an ihrem Platz und sicher verkeilt. Im Anschluss fingen Mitarbeiter des Baureferats der Abteilung Straßenbeleuchtung und Verkehrsleittechnik an die rund 3000 Kerzen an dem Baum anzubringen. Parallel dazu werden nach und nach die Stände für den Christkindlmarkt aufgestellt. Seit 1977 kommt die Landeshauptstadt München in den Genuss einer Christbaumspende. Die Warteliste der Gemeinden, die sich als Spender anbieten, ist lang. "Die Bewerber stehen bis 2035 schon fest", verrät Stadtrat Richard Quaas. Als Dank für den Christbaum dürfen die Spender während des Münchner Christkindlmarktes im Prunkhof des Rathauses Glühwein ausschenken und sich als touristische Destination präsentieren.

Um zu zeigen, was der Landkreis Freyung-Grafenau alles zu bieten hat, wollen sich Regionalmanagement und Tourismus den Info-Stand teilen und haben zusammen mit der siimple GmbH ein eigenes Konzept für den Stand entwickelt. Baumsilhouetten aus Holz deuten die Naturschätze des Landkreises an, zeitgemäßes Design und ein aussagekräftiges Banner zeigen den Landkreis als modern und zukunftsorientiert. Mit der Konstruktion werden Verkaufs- und Infostand zu einer Einheit. Gebaut haben den Stand Berufsschüler der Berufsschule Waldkirchen. Im Verkaufsstand selbst präsentiert sich der Landkreis unter anderem auch mit regionalen Spezialitäten. „Wir haben einen schönen Baum ausgesucht, einen sehr markanten Stand geschaffen, jetzt freuen wir uns darauf, dass möglichst viele Leute uns besuchen werden“, so Gruber voller Vorfreude. Bis zum 24. Dezember wird die Fichte aus dem Nationalpark Bayerischer Wald das Wahrzeichen des Münchner Christkindlmarktes sein. Im Rahmen der Eröffnung des Weihnachtsmarkts am Mittwoch, 27. November um 17 Uhr, übergibt Oberbürgermeister Dieter Reiter im Beisein von Landrat Sebastian Gruber aus Freyung-Grafenau die grüne Spende offiziell der Münchner Bevölkerung. Der Christbaum „aus dem Woid“ erstrahlt im Glanze seiner bis Kerzen bis zum 22. Dezember täglich von 10 bis 24 Uhr, am 23. Dezember von 10 bis 0.30 Uhr, von Heiligabend, 10 Uhr, bis 27. Dezember, 0.30 Uhr, durchgehend und vom 27. Dezember bis zum Dreikönigstag, 6. Januar 2020, jeweils von 16 bis 0.30 Uhr. Am Mittwoch, 9. Januar 2020, ab 6 Uhr in der Früh, wird der Christbaum von der Münchner Berufsfeuerwehr wieder abgebaut und die Fichte steht für eine weitere Karriere als Maibaum zur Verfügung. Interessenten können sich ab sofort beim Direktorium der Landeshauptstadt München unter der Rufnummer 233-92560 melden.

Artikel vom 13.11.2019
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...