Neubiberg will Entscheid aus Unterhaching abwarten

Neubiberg · Vorerst noch Trockenschwimmen angesagt

Vorerst nur eine Idee aus der Zeichenfeder der CSU auf einem Flyer. Animation: CSU Neubiberg

Vorerst nur eine Idee aus der Zeichenfeder der CSU auf einem Flyer. Animation: CSU Neubiberg

Neubiberg · Vorerst ist Trockenschwimmen angesagt. Im Neubiberger Gemeinderat ist die örtliche CSU jetzt mit der Idee gescheitert, den Landschaftspark neben anderen Renaturierungen und weitere Baumpßflanzungen besonders auch durch einen eigenen Badesee weiter aufzuwerten.

Knapp und per 9:9- Stimmenpatt lehnte der Gemeinderat den Prüfantrag der Christsozialen aus formalen Gründen ab. Einen exakt gleichlautenden Antrag hatte auch die Unterhachinger Rathaus-CSU in den dortigen Gemeinderat eingebracht. Die Neubiberger CSU will nun auf eine Entscheidung in Unterhaching warten. Grund für den Dissens: Die Neubiberger Rats-„Mehrheit“ tat sich schwer mit der Vorlage. Wie Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler N@U) erklärte, liege die See-Idee „auf Unterhachinger Gebiet“. Darüber könne der Neubiberger Gemeinderat deshalb auch nicht entscheiden. Bekanntlich teilen sich die drei Kommunen Unterhaching, Neubiberg und Ottobrunn das Areal der ehemaligen Militär-Fluganlage.

Dabei ist jede der drei Anrainer-Gemeinde in dem ihr zustehenden Teilbereich entscheidungsberechtigt. „Es geht schon formal nicht, dass wir da vorpreschen“, betonte der Rathauschef. Bei der Neubiberger CSU hofft man deshalb auf ein positives Votum des Nachbarn Unterhaching. Dann soll das Projekt durch eine Machbarkeitsstudie geprüft werden. „Wenn die Unterhachinger ein Bauleitplanverfahren einleiten, dann ist Neubiberg daran ohnehin beteiligt“, betonte Heyland.

„Mich verwundert schon, dass ausgerechnet unser Antrag bereits vorab inhaltlich geprüft wird“, betonte CSU-Rat und Bürgermeisterkandidat Thomas Pardeller. Bei der auch durch einen Flyer in Umlauf gebrachten Zeichnung eines Badesees handele es sich lediglich um eine „Idee“. Pardeller regte an, bei einem derartigen Thema müsse „auch einmal über den Tellerrand und über Gemeindegrenzen hinweggeschaut“ werden. Über einen künftigen Standort eines solchen Badesees oder Teiches sei in dem Antrag seiner Fraktion nichts verlautbart. Doch Badefreuden zeichnen sich derzeit noch längst nicht ab. Nach Ansicht einer Phalanx der Kritiker schwimmt die CSU mit ihrem Vorstoß gegen den Strom.

Tobias Heberlein (SPD) forderte die Christsozialen auf, den eigenen Antrag zurückzuziehen und zu „warten, bis Unterhaching auf uns zukommt“. Jürgen Knopp von den Freien Wählern fragte inhaltlich in die Runde. Wie solle überhaupt eine Machbarkeitsstudie zu einer derart „vagen Idee“ ausgearbeitet werden? Pardeller und die CSU zogen den eigenen Antrag allerdings nicht zurück. Lediglich wurde er um den vorbehaltlichen Passus erweitert, zunächst das Abstimmungsergebnis der Unterhachinger Räte abzuwarten. „Wir werden das Thema sofort wieder auf der Agenda haben, wenn die Unterhachinger für diese Projektidee stimmen“, betont man seitens der CSU. Schließlich habe man bei eigenen Bürgerumfragen „sehr viel positives Feedback in der Sache erhalten. RedHe

Artikel vom 14.10.2019
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