Faible für Flamenco?

München · Andere Kulturen kennen und verstehen lernen, das wünscht sich die 17-jährige Javiera Muñoz aus der chilenischen Hauptstadt Santiago.

Deshalb hat sie sich entschlossen, als Austauschschülerin für elf Monate nach Deutschland zu kommen, bei einer Familie zu wohnen und hier zur Schule zu gehen.

Denn die begeisterte Flamenco-Tänzerin möchte nicht nur Landschaften und Sehenswürdigkeiten sehen, sondern die deutsche Kultur im Alltag erleben, eine fremde Sprache lernen und am anderen Ende der Welt neue Freunde finden. Das Interesse an Menschen und ihren unterschiedlichen Lebensweisen wurde ihr bereits in die Wiege gelegt, denn ihre Eltern sind beide Ethnologen.

Wie Javiera kommen jedes Jahr rund 540 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren aus rund 40 Ländern für ein Schuljahr nach Deutschland. Für sie alle sucht AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. Gastfamilien, die bereit sind, einen jungen Menschen aus einem fremden Land unentgeltlich aufzunehmen und ihren Alltag mit ihm zu teilen. Die Schüler wollen nicht Gäste sein, sondern wie ein Familienmitglied behandelt werden, mit allen Rechten und Pflichten.

Gastfamilie kann jeder werden – auch Alleinerziehende oder Paare ohne Kinder. Fremdsprachenkenntnisse sind nicht notwendig, schließlich wollen die Jugendlichen Deutsch lernen. Einzige Voraussetzungen sind Offenheit gegenüber Neuem und Interesse an anderen Menschen.

Betreut werden die Gastfamilien und -schüler von ehrenamtlichen AFS-Mitarbeitern vor Ort.

Weitere Informationen bei Andreas Ettmayr, Telefon 44 41 98 99 (abends), E-Mail: andreas.ettmayr@gmx.de. Allgemeine Infos auch auf: www.afs.de.

Artikel vom 10.04.2002
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