Skate-Saison überlegt starten

Let’s get ready to roll

München · Wenn die ersten Sonnenstrahlen blitzen, juckt es vielen schon in den Füßen. Die Rollen angeschnallt und ab auf den Asphalt: Inlineskating ist Freizeitspaß für jedermann oder Intensivsport für Speed- oder Halfpipe-Begeisterte.

Dass der beliebte Sport nicht ungefährlich ist, hat jeder Skater meist schon am eigenen Leib erfahren. Ein plötzliches Hindernis, unwegsamer Untergrund oder auch falsches Material können schnell zu Stürzen mit bösen Verletzungen führen. Dabei lassen sich mit dem richtigen Material, gutem Training und einer soliden Portion Vorsicht viele Verletzungen vermeiden. Dies ist den meisten Skatern zwar grundsätzlich bekannt, worauf es aber genau ankommt, wissen die meisten nicht.

Sicheres Skaten fängt mit dem Schuhkauf an. Wer sich für das Inlineskaten interessiert, hat zunächst die Qual der Wahl: Softboot, Hardboot, vier oder Speed-Skates mit fünf Rollen, harte oder weiche Rollen, Schnüren oder Schnallen – was macht einen sicheren Schuh aus? Zunächst sollte man sich bewusst sein, dass Sparen an der Ausrüstung teuer zu stehen kommen kann: Schnäppchen-Skates für 30 oder 40 Euro sind eher nicht zu empfehlen. Der Grund: Einfach produziert sind sie oft nicht exakt verarbeitet, was zu schwammigem Fahrverhalten führen kann. Dies bereitet speziell Anfängern Probleme.

Eltern, denen die Kinder meist allzu schnell aus den Schuhen herauswachsen, sollten sich deshalb beim Kauf der Sportgeräte nicht nur vom Preis überzeugen lassen. Tipp: Für Kinder gibt es in der Größe verstellbare Skates, die etwa dreimal so lang getragen werden können wie einfache Modelle. Auch hier sollten Eltern darauf achten, Produkte namhafter Hersteller zu kaufen.

Grundsätzlich muss ein Schuh gut passen. Das bedeutet, exakt und fest sitzen, ohne Druckstellen zu verursachen. In Sachen Sicherheit sollte der Skater beim Kauf am besten auf das Siegel von TÜV Product Service (blaues Oktagon) achten.

Rollen für den »normalen« Fahrer sollten nicht zu hart sein. Weichere Rollen haben eine bessere Dämpfung und bieten mehr »Grip«, was bei Kurvenfahrt hilft, auf glattem Untergrund nicht zu schnell wegzurutschen. Auch die Bremsklötze sollten nicht zu hart sein. Der Schaft des Schuhs muss steif sein. Er gibt dem Fuß Halt und verhindert das Umknicken. Ein stabiler Schaft erhöht den Druck beim Bremsen auf die Bremsklötze noch mehr.

Für Anfänger sind Skates mit vier Rollen günstig: Der Schuh dreht leichter und ist einfacher zu fahren. Profis können bei Bedarf auf fünf Rollen umsteigen. Die richtigen Kugellager sind ebenfalls wichtig: ABEC 1 bis 5 sind Klassifizierungen, welche die Leichtlauf-Eigenschaften ausdrücken. Die Kugellager sollten entsprechend dem Können des Skaters ausgewählt werden: Von 1 für Anfänger bis 5 für Speed-Profis.

Ist der richtige Schuh gewählt, darf die Schutzausrüstung nicht fehlen: Sogenannte Protektoren für Hände, Ellbogen und Knie sowie ein Helm sind bei jeder Ausfahrt ein Muss. Auch hier gilt: CE-Kennzeichnung und GS-Zeichen dürfen auf keinen Fall fehlen.

Und auch wenn es schwerfällt: Nach einem heftigen Sturz sind Schoner und Helm auszutauschen. Passt die Schutzausrüstung perfekt, gibt es noch einen wichtigen Tipp: Der Skater sollte diese anlegen, bevor er in die Schuhe steigt. Denn wer schon im Stand wegrutscht, kann sich ohne Protektoren böse Verletzungen zulegen.

Wenn es dann mit der neuen Ausrüstung endlich auf den Asphalt geht, ist zunächst ein Training zu empfehlen: Fallübungen, Bremsübungen und Kurvenfahrten lassen sich am besten in Kursen versierter Anbieter erlernen. Mit guter Ausrüstung und ebensolchem Training bleibt dann nur noch eins zu tun: Vorsichtig fahren.

Artikel vom 10.04.2002
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