Ein Dorf im Wandel der Zeit

Gemeinde Poing eröffnet neue Kulturroute in Angelbrechting

Ländliche Strukturen: Im kleinen Dorf Angelbrechting, das zwischen Poing und der Autobahn liegt, reiht sich ein Hof an den anderen. Foto: bs

Ländliche Strukturen: Im kleinen Dorf Angelbrechting, das zwischen Poing und der Autobahn liegt, reiht sich ein Hof an den anderen. Foto: bs

Poing · Poing ist eine moderne, schnell wachsende Gemeinde, die gleichwohl eine lange Geschichte hat. Seit einiger Zeit können die Bürger des Ortes, aber auch alle Besucher, anhand der "Kulturrouten" zwei Zeitreisen unternehmen. Ab sofort ist dies auch in den Ortsteilen Angelbrechting und Grub möglich.

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Die archäologische Kulturroute „5000 Jahre Poing“ ist im August 2018 eröffnet worden. Über den ganzen Ort verteilt, auch in den neuen Siedlungen im Norden, den Gewerbegebieten im Süden oder im Bergfeldpark erinnern Tafeln etwa an historische Gräberfelder, römische Landgüter und die mittelalterliche Salzstraße. Hätten Sie zum Beispiel gewusst, dass dort, wo heute die neue katholische Kirche Sel. Rupert Mayer steht, sich einst das Grab eines Fürsten befand?

Bereits seit November 2017 gibt es die Kulturroute zur historischen Ortsbebauung im alten Poing, also südlich der Bahnlinie. Tafeln mit Bild und Text informieren über den Ort, seine Geschichte und die historischen Höfe. Poing hat sich in den vergangenen 100 Jahren vom kleinen Straßendorf zu einem Siedlungsschwerpunkt östlich von München und wichtigen Gewerbestandort entwickelt.

Für die Poinger Ortsteile haben jetzt Helmut Ganslmaier, Peter Dreyer und Petra Haller in Kooperation mit dem Kulturamt der Gemeinde Poing ebenfalls eine Kulturroute entwickelt. Im Gegensatz zum Hauptort ist in Angelbrechting und Grub die dörfliche Bebauung und der landwirtschaftliche Charakter weitgehend erhalten.

Zwischen Poing und der Autobahn liegt Angelbrechting, das sogar eine eigene Homepage hat, die den beschaulichen Ort als "wunderschönes Dorf" preist. Fast 500 Menschen leben hier, es gibt eine Freiwillige Feuerwehr und die Maibaumfreunde.

Das heutige Angelbrechting ist erst etwas mehr als 200 Jahre alt. Geschichtliches gibt es hier freilich dennoch einiges zu entdecken. Daher hat auch Angelbrechting jetzt eine eigene Kulturroute, die über die Höfe und andere alte Gebäude wie den Gasthof Ascherl oder die angrenzende ehemalige Genossenschaftsbrennerei informiert und anhand von historischen Fotos zu einer Zeitreise einlädt. Die mit einem QR-Code fürs Smartphone ausgestatteten Schilder sind vor kurzem angebracht worden.

Eröffnung mit kostenloser Führung

Die neue Kulturroute wird am Freitag, 27. September, der Öffentlichkeit präsentiert. Die Eröffnung durch Bürgermeister Albert Hingerl findet um 17 Uhr bei der Pension Ascherl (Neufarner Straße 110) statt. Helmut Ganslmaier führt anschließend durch Angelbrechting, entlang den historischen Höfen und Gebäuden, und erzählt viel Wissenswertes aus der Vergangenheit. Die Teilnahme ist für Interessierte kostenlos.

Artikel vom 25.09.2019
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