Mediziner klären Sportler auf

Olympiapark · Am 15.9. ist Outdoorsport-Festival im Olympiapark: mit Selbsttests auch per Tablet

Sportler-Mythen im Medizin-Check: Wie viel Wahrheit steckt hinter den gängigsten Annahmen? Am Wochenende findet man es im Olympiapark heraus. Foto: Daniel Mielcarek

Sportler-Mythen im Medizin-Check: Wie viel Wahrheit steckt hinter den gängigsten Annahmen? Am Wochenende findet man es im Olympiapark heraus. Foto: Daniel Mielcarek

Olympiapark · Rund 1,3 Millionen Menschen verletzen sich in Deutschland beim Sport jährlich so schwer, dass sie ärztlich versorgt werden müssen. Die München Klinik ist der größte Gesundheits- und Notfallversorger der Stadt und klärt Sportler präventiv über gesundheitliche Risiken auf, um das Verletzungsrisiko zu senken.

Dazu sind die medizinischen Experten am 15.9. auch erstmals beim Münchner Outdoorsportfestival im Olympiapark präsent und stehen allen Besuchern persönlich Rede und Antwort. Regelmäßiger Sport ist gesund und ein aktiver Lebensstil beste Präventionsmaßnahme gegen viele Erkrankungen. Doch dazu muss der Sport richtig betrieben werden, und gerade um das „richtig oder falsch“ ranken sich viele Mythen. Die München Klinik klärt mit medizinischer Expertise über den Wahrheitsgehalt der geläufigsten Fitness-(Falsch-)annahmen auf: Laufen auf Asphalt belastet die Gelenke Ja. Auf einem weichen Untergrund, wie Rasen oder einer Tartanbahn zu laufen, ist prinzipiell gelenkschonender. Allerdings gehören Laufsportarten ohnehin zu den gelenkbelastenden Sportarten. Wie sehr die Gelenke belastet werden, hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie dem Körpergewicht, der Streckenlänge, den Laufschuhen und allen voran von der Technik. Der „Rückfußlauf“, bei dem die Ferse zuerst aufsetzt, strapaziert die Gelenke am meisten. Schonender ist es, den Fuß flach aufzusetzen. Zusätzlich sollten Läufer auf ihre Körperspannung, eine aufrechte Haltung und leicht angewinkelte Arme achten und eher kleine, kurze Schritte machen. Wer darauf achtet, läuft so gelenkschonend wie möglich. Regelmäßiges Laufen ist gut für Herz und Lunge und reduziert auf Dauer das Gewicht – was sich wiederum sehr positiv auf die Gelenke auswirkt. Wer Seitenstechen bekommt, atmet falsch Jein. Eine wissenschaftliche Erklärung für Seitenstechen gibt es aktuell nicht. Das Phänomen kann unterschiedliche Ursachen haben, nur eine davon ist eine zu schnelle Atmung. Allerdings können auch Leber und Milz die Beschwerden hervorrufen, beispielsweise, weil sie durch die veränderte Durchblutung beim Sport weniger Blut bekommen als sonst, was wiederum zu Schmerzen führen kann. Auch die Organbewegung der Leber und des Magens beim Laufen, die einen Zug auf die Bänder des Zwerchfells ausübt, könnte dahinterstecken. Was auch die Ursache ist, gefährlich sind Seitenstiche nicht. Oft hilft es, das Tempo zu drosseln – und tatsächlich bewusst auf eine gleichmäßige Atmung zu achten. Outdoor-Sportler brauchen nur im Sommer Sonnenschutz Nein. Die UV-Strahlung ist auch in den anderen Jahreszeiten nicht zu unterschätzen. Gerade beim Wintersport ist wegen des reflektierenden Schnees besondere Vorsicht geboten und in den Bergen ist die UV-Strahlung generell höher. Outdoor-Sportler sollten also immer auf ihren Sonnenschutz achten, um Hautschäden zu vermeiden – denn jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko. Am effektivsten ist eine Kombination aus Sonnencreme und sonnengerechter Kleidung sowie einer Sonnenbrille und Kopfbedeckung. Da Sonnencreme durch Schweiß und Wasser schneller abgerieben wird und an Wirksamkeit verliert, müssen Sportler und insbesondere Schwimmer häufiger nachcremen. Für die Mountainbike-Tour in den Bergen sollte außerdem ein höherer Lichtschutzfaktor angewendet werden, als bei einer Tour im Flachland. Auch die Wintersonne kann Sonnenbrand verursachen. Schneller, höher, weiter – gesünder Am Sonntag, 15. September, ist die München Klinik mit einem großen Aktionsstand auf dem Münchner Outdoorsportfestival im Olympiapark vertreten. Den ganzen Tag stehen den Besuchern dort medizinische Experten zur Verfügung, zusätzlich gibt es ein vielfältiges Aktionsprogramm: · Experten aus den Bereichen Kardiologie, Orthopädie und Physikalische Medizin stehen Sportlerinnen und Sportlern zu medizinischen Gesundheitsfragen zur Verfügung. · Gesundheitstest: Direkt vor Ort können Besucher unter Anleitung ihre Fitness testen, dazu stehen am Stand Körperanalysegeräte, Vibrationstraining und ein Lungentest bereit. · Selbsttest per Tablet: Digital können Besucher ihr Risiko einer koronaren Herzerkrankung, ihr Arthrose-Risiko sowie ihr Herzalter selbst bestimmen. Die Tests sind auch online unter https://www.muenchen-klinik.de/sportmedizin/ verfügbar. · Richtig handeln im Notfall: In Reanimationsvorführungen demonstrieren die Experten den Besuchern die richtigen Maßnahmen bei akutem Herzstillstand. · Für Kinder und Jugendliche gibt es Geschicklichkeitsspiele wie Jonglage und Ballonkunst. · Um 15.45 Uhr ist Prof. Stefan Sack, Chefarzt für Kardiologie in der München Klinik Neuperlach und Experte für Herzprobleme bei Sportlern auf der Eventbühne präsent und informiert zum Thema „Trainieren mit Erkältung – Ist das gut fürs Herz?“ Mehr Informationen unter https://www.muenchen-klinik.de/sportmedizin.

Artikel vom 12.09.2019
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