Almwanderung auf die Kleintiefentalalm mit starker Erdinger Delegation

"Future for Farmers"

Gruppenfoto an der Kleintiefentalalm. Foto: VA

Gruppenfoto an der Kleintiefentalalm. Foto: VA

Erding · Unter dem Motto "Future for Farmers" lud der Bezirksverband der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft der CSU Oberbayern zur Almwanderung auf die Kleintiefentalalm im Landkreis Miesbach.

Einer starken Erdinger Delegation, angeführt durch den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Michael Hamburger, gehörten folgende Mitglieder des ELF Kreisverbandes an: Max Lehmer, Manfred Gäch, Astrid Wolter, Barbara Lanzinger und Alois Angermaier (nicht auf dem Foto). Nach der Fahrt mit der Taubensteinbahn ging es bei bestem Wetter zu Fuß auf dem Wanderweg weiter, wo Hr. Faas von der Fachstelle Naturschutz interessante Dinge über die Almwirtschaft zu berichten hatte.

Einen Römischen Nagel, den er in einem Felsspalt gefunden hatte, führte er als Beweis dafür an, dass bereits in der Römerzeit Almwirtschaft betrieben wurde. Der stellvertretende Bezirksalmbauer Martin Leitner klärte die Teilnehmer der Wanderung über die aktuelle Almwirtschaft in der Region auf. Der Heimbetrieb und die dazugehörige Alm bildeten schon immer eine Bewirtschaftungseinheit. Die Almflächen liefern 15-30% des gesamten Futterbedarfes eines Betriebes.

Ein Großteil der Almflächen befindet sich aufgrund der hohen Artenausstattung in Naturschutzgebieten oder hat gesetzlichen Schutzstatus (Bayerisches Naturschutzgesetz). Wenn Almen mit Bäumen zuwachsen, verschwindet ein abwechslungsreiches Landschaftsbild, das seinen Reiz durch den Wechsel von Wald-, Weide- und Felsflächen bezieht. Dieser Verlust hätte auch Auswirkungen auf den Tourismus, der wiederum für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region und für den Erhalt von Arbeitsplätzen unentbehrlich ist. Gerade der Wandertourismus nimmt nach neuen Erkenntnissen wieder stark zu. Ein angemessener Viehbestand je Hektar kann Erosionen und die Lawinengefahr verringern.

Denkmalgeschützte Almgebäude tragen ebenfalls zur Bereicherung eines besonders schönen Landschaftsbildes bei. Informationen aus erster Hand von der ELF Landesvorsitzenden und Europaabgeordneten Marlene Mortler über Ihre neue Tätigkeit als Mitglied des Europaparlaments und die neue Europäische Agrarpolitik wurden vermittelt. Kontrovers diskutiert wurde dabei über den landwirtschaftlichen Kurs der Staatsregierung, die Fleischsteuer, den Waldumbau und das Mercosur Freihandelsabkommen.

MdB a.D. Dr. Max Lehmer äußerte seine Sorge darüber, immer mehr Entscheidungsbefugnisse weg von der EU in die Mitgliedsstaaten zu verlagern. Dies birgt die Gefahr von weiteren Wettbewerbsnachteilen für die heimische Landwirtschaft. Er kritisiert auch dass in öffentlichen Diskussionen über die Landwirtschaft fachlich fundierte Zusammenhänge immer weniger eine Rolle spielen und wichtige politische Entscheidungen zumeist auf Basis ideologischer Grundlagen getroffen werden.

Artikel vom 29.08.2019
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