Dank Bier erfolgreich

Wenn aus einer "Schnapsidee" gleich eine ganze Brauerei wird

Das Rammlerbräu-Team: Stefan Lettl, Joahnnes Probst, Philipp Schneider und Martin Riedmayer (v,. r.): Dank süffigem Bier läuft es auch sportlich hervorragend. Foto: hw

Das Rammlerbräu-Team: Stefan Lettl, Joahnnes Probst, Philipp Schneider und Martin Riedmayer (v,. r.): Dank süffigem Bier läuft es auch sportlich hervorragend. Foto: hw

Trudering · Am Ende hat es für die Volleyball-Herren III des TSV Unterhaching um einen Punkt nicht zur Meisterschaft in der Landesliga Süd-Ost gereicht. Der TSV Gars gewann die Saison 2018/19 mit lediglich einem Punkt mehr auf dem Punktekonto.

Traurig ist in Unterhaching über den Verlauf der letzten Saison aber niemand, und das liegt unter anderem an dem Truderinger Johannes Probst, der quasi zu einem unentbehrlichen Bestandteil der Mannschaft wurde und das ohne das Spielfeld auch nur einmal betreten zu haben. Johannes Probst ist zwar kein Volleyball-Profi, doch als Brauer weiß er genau, wie man ein gutes Bier macht.

Absolviert hat er ein Studium in Brauwesen und in Getränketechnologie an der TU München, praktische Erfahrung brachte er durch seine Arbeit hierfür ebenfalls mit. Er ist sozusagen der Vater des "Rammlerbräu", der Geheimwaffe der Volleyballer aus Unterhaching. Ein Geheimtipp ist das „Rammlerbräu“ allerdings schon lange nicht mehr. Spätestens seitdem Unterhachinger Bürgerfest, das kürzlich stattfand, bei dem auf dem beliebten Bier-Karussell die beiden Sorten „Rammlerbräu-Festbier“ mit 5,9 Prozent und das "Rammlerbräu -Naturtrübes Helles" mit 4,9 Prozent ausgeschenkt wurde, ist das Bier sozusagen in "aller Munde".

Entstanden ist die Idee einer eigenen Brauerei bei der Suche nach einem Sponsor, erklärt Stefan Lettl vom Volleyball-Team. Da das Team auch nach intensiver Suche keinen solchen für die Mannschaft finden konnten, beschlossen die Sportler die Sache selbst in die Hand zu nehmen. In geselliger Runde entstand dann die Idee für eine eigene Brauerei. Jetzt fehlte nur noch jemand, der das Bier tatsächlich auch braute.

Hier kam dann Johannes Probst ins Spiel. Nach den Angaben und Wünschen der Sportler kreierte er das gewünschte Bier. Gestartet wurde mit dem Festbier, das mit 5,9 Prozent nicht nur sehr süffig, sondern auch gehaltvoll ist. Damit das Unternehmen auch erfolgreich wird, gründeten die Volleyballer kurzerhand auch ganz offiziell die Brauerei "Rammlerbräu", deren Geschäftsführer Stefan Lettl ist. "Ein eigenes Brauhaus können wir uns natürlich noch nicht leisten, aber wir haben schnell eine Brauerei gefunden, die noch Kapazitäten frei hatte und dort brauen wir nun unser Bier", berichten Stefan Lettl und Johannes Probst. Als Versuchsballon wurde das Bier erst einmal nur nach den Spielen der Volleyballer verkauft, um zu sehen, wie es bei dem Publikum ankommt. Aber auch dort stieß das Bier auf großen Anklang.

Wie es sich für einen guten Sponsor gehört, laufen die Volleyballer natürlich auch nur noch im "Rammlerbräu-Trikot" bei ihren Spielen auf. Der Name der Brauerei sorgt indes nicht selten für hoch gezogene Augenbrauen, doch sein Ursprung ist schnell erklärt. „Die Volleyballer-Damen aus der Zweiten Liga nennen sich Hachinger Hasen, da lag der Name fast auf der Hand“, verrät Lettl. Und auch der Slogan: „Des bummst di richtig“, lässt sich leicht begründen. Mit seinen 5,9 Prozent ist das Bier schließlich stärker als übliches Helles. Das Bier wird mittlerweile nicht nur bei den Spielen verkauft sondern ist auch in Unterhaching und Taufkirchen in ausgewählten Getränkemärkten zu haben.

Mehr dazu findet man auf ihrer Homepage unter www.rammlerbraeu.de wo es auch Fan-Artikel mit dem Logo der kleinen, aber feinen Brauerei gibt. Nicht nur sportlich haben sich die Volleyballer/Geschäftsmänner einiges vorgenommen Neben dem sportlichen Aufstieg ist auch eine Teilnahme auf der Wiesn als Festwirte mit eigenem Zelt geplant, wie Stefan Lettl mit einem Augenzwinkern verriet. hw

Artikel vom 14.08.2019
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