Lauschen im nostalgischen Güterzug

13. Lesefest der Lesefüchse mit 250 Kindern im Verkehrszentrum

Ein großes Hallo gab es am Eingang des Verkehrszentrums, wo der Lesefuchs der Münchner Polizei jede einzelne Schulklasse begrüßte. Foto: Lesefüchse/ Meier

Ein großes Hallo gab es am Eingang des Verkehrszentrums, wo der Lesefuchs der Münchner Polizei jede einzelne Schulklasse begrüßte. Foto: Lesefüchse/ Meier

München · "Willkommen" leuchtete die Schrift rot vom Dach eines BMW-Mini Polizeiwagens, der rechts vom Haupteingang des Verkehrszentrums auf der Schwanthaler Höhe geparkt war. Die Lesefüchse feierten Mitte Juli ihr 13. Lesefest und die Münchner Polizei war mit einem Großaufgebot dabei.

Schließlich hatte Polizeipräsident Hubertus Andrä die Schirmherrschaft übernommen. Und so trafen aus dem gesamten Stadtgebiet rund 250 Kinder, zehn eingeladene Schulklassen der ersten und zweiten Grundschulstufe, mit einem Lehrer und lauter Lehrerinnen im alten Messepark ein. Das erste große Hallo gab es gleich am Eingang, denn die Polizei brachte ihren großen Lesefuchs mit (ein Kostüm, in dem eine leibhaftige Polizistin steckte), der alle Kinder mit Handschlag begrüßte.

Ein besonderes Highlight war, als eine Reihe von Ehrenvorlesern zum Buch griffen. Allen voran Polizeipräsident Andrä, der sich die Verkehrserziehung von Janosch "Tiger und Bär im Straßenverkehr" als Lektüre ausgesucht hatte. Dr. Christiane Raabe, Direktorin der Internationalen Kinder- und Jugendbibliothek in der Blutenburg las aus "Jochen und Josephine". Kathrin Braunschläger von der Münchner Stadtbibliothek hatte passend zum Güterwagen "Die Lokomotive" als Lektüre" und Linda Sabathi von der Pharmafirma MSD vergnügte die Kinder mit "Jim Knopf".

Die Leiterin des Verkehrszentrums, Dr. Bettina Gundler, hatte den Lesefüchsen erlaubt, einige der Museumsstücke zu Leseinseln umzufunktionieren. Und so erwachten zwei Straßenbahnen, der Güterzug und der ehemalige Mitropa-Speisewagen zu ganz neuem Leben. Immer zwei Vorleserinnen oder Vorleser der Lesefüchse, begleitet von einem Polizeibeamten oder einer -beamtin, lasen in den historischen Waggons Geschichten zum Thema Reisen und Verkehr. Dann gab es eine kleine Pause für die Kinder und eine neue Geschichte in einem anderen Waggon.

Eine ganz besondere Station hatte die Polizei gleich neben dem Eingang aufgebaut: Ein Wissensquiz mit Preisen für die ganze Klasse. Die Beamten projizierten Fragen auf die Leinwand und mittels Funkfernsteuerung konnte jeder einzelne Schüler tippen, welche der vorgegebenen Antworten richtig wäre. Bei dem Thema Notrufnummer der Polizei (110 natürlich) hatten alle durchweg gute Ergebnisse, bei einer Frage zum Martinshorn schon deutlich weniger.

Zu gewinnen gab es einen Besuch bei der Verkehrsüberwachung, bei der Hundestaffel oder als Hauptpreis ein Blick hinter die Kulissen der Münchner Polizei-Reiterstaffel.

Beim abschließenden Empfang betonte Polizeipräsident Andrä dann auch, wie sehr er die Arbeit der Lesefüchse schätze und wie wichtig ihr Beitrag sei, damit die Kinder und späteren Erwachsen, gut lesen können, was eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe in der Gesellschaft sei. Der Vorsitzende der Lesefüchse, Schulrektor Stefan Inderst, erinnerte daran, die Arbeit der Lesefüchse sei "wie ein steter Tropfen", jeder einzelne mache vielleicht nicht viel aus, aber die große Zahl der Tropfen, sei es eben, die eine Wirkung zeige.

Dr. Bettina Gundler freute sich, eine so lebhafte Veranstaltung in ihren Räumen im Verkehrszentrum des Deutschen Museums zu beherbergen und lud die Lesefüchse gleich ein, bei einem der nächsten Lesefeste wieder auf die Schwanthaler Höhe zu kommen.

Artikel vom 18.07.2019
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