Wohnen neu denken: 1. Spatenstich gefeiert

Unterhaching · MARO und BGU bauen bezahlbaren Wohnraum und Demenz-WG

Feierten gemeinsam den 1. Spatenstich (v. r.) Stefan Lauszat, Gerhard Püchler, Jürgen Hoerner, Bürgermeister Wolfgang Panzer, Martin Okrslar, Markus Schwarz,  Brigitte Wittmann, Sybille Hüter, Hans-Peter Werner und Stefan Freundorfer. F: hw

Feierten gemeinsam den 1. Spatenstich (v. r.) Stefan Lauszat, Gerhard Püchler, Jürgen Hoerner, Bürgermeister Wolfgang Panzer, Martin Okrslar, Markus Schwarz, Brigitte Wittmann, Sybille Hüter, Hans-Peter Werner und Stefan Freundorfer. F: hw

Unterhaching · Mit ein wenig Verspätung fand nun der erste Spatenstich für das erste Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Unterhaching statt. In diesem Zuge werden auf der Stumpfwiese insgesamt 21 Wohnungen der MARO-Genossenschaft und 14 Wohnungen der BGU gebaut.

Bezugsfertig sollen sie, wenn alles glatt läuft Ende 2020 sein. Wie Bürgermeister Wolfgang Panzer bei seiner Ansprache betonte, habe die Gemeinde für die Projekte über 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Diese Vorleistungen haben den Bau der Anlage überhaupt erst ermöglicht und sorgen aktuell dafür, dass die MARO- und die Baugenossenschaft Unterhaching ihren Grundstücksteil zu einem moderaten Erbbauzins langfristig nutzen und bebauen können.“ Es erfülle ihn mit Stolz, dass die Gemeinde hier ihre Hausaufgaben gut gemacht und deshalb dieses Zukunftsmodell mitfinanzieren könne.

„Wir schaffen damit Raum für all jene Menschen, die sich Wohnen in unserer Gemeinde anderenfalls nur sehr schwer leisten können und geben ihnen Sicherheit für die Zukunft“, so Unterhachings Rathauschef. Ein großes Dankeschön dafür, aber auch für die gute Zusammenarbeit gab es von MARO-Geschäftsführer Martin Okrslar, der nicht müde wurde zu betonen, dass dies keine Selbstverständlichkeit sei.

Vielmehr forderte er die künftigen Mieter dazu auf, sich bei allen Gemeinderäten, die einmütig hinter dem Projekt stünden ebenso zu bedanken, wie bei ihrem Gemeindeoberhaupt.

Mit seiner Idee habe er in Unterhaching sozusagen offene Türen eingerannt, vor allem auch die Idee eines Miteinanders sei hier auf ein besonders positives Echo gestoßen. Auch der Vorstand der BGU, Stefan Freundorfer betonte, dass man in der Unterhachinger Genossenschaft froh sei, nach 25 Jahren endlich wieder Wohnungen bauen zu können.

Den letzten genossenschaftlichen Bau in Unterhaching habe man vor einem Vierteljahrhundert abgeschlossen, damals war der Bestand um acht Wohnungen vergrößert worden. Jetzt können man 14 neue Wohnungen zum Bestand der insgesamt 143 Wohnungen hinzufügen. „Die eigentliche Aufgabe von Baugenossenschaften ist es zu bauen, jetzt können wir das endlich wieder tun“, meinte Freundorfer glücklich.

Ausdrücklich lobte er die gute Zusammenarbeit sowohl mit der Gemeinde als auch mit dem Partner am Bau, der MARO Genossenschaft.

Die Architektin Sibylle Hüter bezeichnete die Baukörper als eine „Umarmung“, die liebevoll einen begrünten Innenhof umschließt. Gebaut werden hier vier 2-Zimmerwohnungen, fünf 2,5 Zimmerwohnungen, sechs 3-Zimmerwohnungen und sechs 4 bis 5-Zimmerwohnungen. Im Erdgeschoss dieses Gebäudekomplexes wird die Demenz-WG untergebracht, die zehn Plätze bieten wird.

Alle Wohnungen sind genossenschaftliche Mietwohnungen. Nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt, sondern mitten hinein ins Leben, so soll in Unterhaching künftig die Integration von Demenzpatienten gelingen. Die Organisation des Alltags in der Pflege-WG wird aber nicht von der Genossenschaft organisiert, sondern von einem Gremium, das sich aus den Angehörigen der Pflege-WG zusammensetzt. Begleitet werden die Demenz-WGs von der Alzheimergesellschaft München Land e.V. Die Wärmeversorgung wird durch die Geothermie gewährleistet.

Weitere Auskünfte zum Projekt gibt es im Internet unter www.maro-genossenschaft.de hw

Der Artikel wurde am 29. Juli 2019 aktualisiert.

Artikel vom 16.07.2019
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