Wie die Axt im Wald

Schwabing · Uraufführung von neuem Stück im Theater am Sozialamt

König Summserum ist nur ein Penner mit Krone: "Der letzte Dreck" mit Arno Friederich und Gabi Geist. Foto: Jean-Marc Turmes

König Summserum ist nur ein Penner mit Krone: "Der letzte Dreck" mit Arno Friederich und Gabi Geist. Foto: Jean-Marc Turmes

Schwabing · Im Theater am Sozialamt (TamS), Haimhauser Straße 13a, stand neben dem Frühling auch die nächste Premiere vor der Türe. Mit "Der letzte Dreck – Ein Königsdrama" ist dort seit 6. April bereits zum vierten Mal ein Stück von Beate Faßnacht auf die TamS Bühne, und dieses Mal sogar als Uraufführung.

Vorstellungen sind noch von 24. April bis 25. Mai, jeweils Mittwoch bis Samstag um 20.30 Uhr.

Ein kleines Königreich zwischen Teich und Wiese, eigentlich könnte es die reinste Idylle sein. Wenn nur die Einwohner nicht wären. Die nennen sich Gänseblümchen, Löwenzahn, Marienkäfer, Schnecke und Wurm und benehmen sich wie die Axt im Wald. Allen voran der König Summserum. Aber der ist auch nur ein Penner mit Krone, dem keiner seine Macht glauben will. Da kann man schon mal auf die Idee kommen, die Todesstrafe wieder einzuführen. Verfolgt von der kleinkarierten Angst vor dem Unbekannten trampeln sie ihren Trieben hinterher und behaupten sie hätten Argumente. Pustekuchen!

Während sie mit kleinen und großen Grausamkeiten, Vorurteilen und haarsträubenden Allmachtsfantasien um sich werfen, reimen sie als gäbe es kein Morgen mehr. Und das gibt es dann womöglich auch nicht. Denn in ihrer ganzen abgehobenen Kleinlichkeit bemerken die Einwohner nicht, dass zwischen den fadenscheinigen Argumenten längst eine ganz reale Bedrohung lauert.

Beate Faßnacht zählt mittlerweile zu den HausautorInnen des TamS. Nach „Sofort Heiraten“ (209), „Virgin Wool“ (2010) und „Schad um die Hasen. Obwohl“ (2016) ist „Der letzte Dreck – Ein Königsdrama“ bereits das vierte Stück von Beate Faßnacht, das im TamS auf die Bühne kommt. Dieses Mal sogar als Uraufführung. Mit Wortwitz und feiner Ironie zeichnet sie ihre Figuren zwischen Wirklichkeit und Geisterbahn. Karten können reserviert werden unter Tel. 089/34 58 90 oder tams@tamstheater.de

Artikel vom 15.04.2019
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