König nimmt Abschied

Neuhausen · Am 31. März 2002 verlässt Udo König, Leiter der »Ehrenamtlichen Straffälligenhilfe« der Inneren Mission München nach neunjährigem Wirken die Dienststelle.

Fast eine Dekade lang war es seine Aufgabe, sich zusammen mit etwa 40 Ehrenamtlichen um die Nöte von inhaftierten Menschen zu kümmern, wobei das Einzugsgebiet sich auf ganz Oberbayern erstreckte.

Nicht nur die Sorgen seiner Schützlinge während ihrer Haft beschäftigten ihn und seine ehrenamtlich Mitarbeitenden. Auch nach der Entlassung erfuhr der Einzelne umfassende Unterstützung.

Die große Anzahl Ehrenamtlicher und damit die stete Ausweitung des Dienstes in den vergangenen Jahren sind mit dem Namen Udo König verbunden. Zahlreiche Projekte, die dazu dienten, dass Strafgefangene nicht völlig den Kontakt zur Außenwelt verloren, entstanden während seiner Amtszeit. Große Aufmerksamkeit erlangte hierbei vor allem die Aktion »Kunst hinter Gittern«. Strafgefangene bekamen im Rahmen dieser Aktion immer wieder die Gelegenheit, ihre in der Justizvollzugsanstalt angefertigten Kunstwerke (Aquarelle, Ölbilder, Keramik, und Kunsthandwerk) einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Sinkende Einnahmen und der seit langem erfolglos geführte Kampf um öffentliche Zuschüsse ließen bereits im Herbst 2001 erkennen, dass einschneidende Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb des Dienstes unumgänglich sein würden. Schmerzliche Folge daraus war, dass sich die Finanzierung eines hauptamtlichen Leiters als nicht mehr möglich erwies.

Udo König bleibt jedoch der Straffälligenhilfe erhalten. Er wechselt zum 1. April 2002 in die Justizvollzugsanstalt Straubing, um dort eine verantwortungsvolle Position im Sozialdienst zu übernehmen.

Die Innere Mission München verabschiedet ihren langjährigen Mitarbeiter im Beisein des Geschäftsführers Pfarrer Günther Bauer und zahlreicher Ehrenamtlicher am 25. März 2002, um 18 Uhr, im Magdalenenhaus (Magdalenenstraße 7, 80638 München, Tel. 15 91 35-44. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen.

Artikel vom 20.03.2002
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