Ein außergewöhnliches Konzert

Eine „kleine Gute-Nacht-Musik“ für die Pflegeberufe am Palmsonntag

Eine „kleine Gute-Nacht-Musik“ für die Pflegeberufe am Palmsonntag in der St. Maximilian Kolbe Kirche. Foto: VA

Eine „kleine Gute-Nacht-Musik“ für die Pflegeberufe am Palmsonntag in der St. Maximilian Kolbe Kirche. Foto: VA

Neuperlach · Am Palmsonntag, 14. April ist um 18.00 Uhr in der Kirche St. Maximilian Kolbe eine besondere „Gute-Nacht-Musik“ zu hören.

Schon seit fünf Jahren wird der Aufführungsort der in St. Philipp Neri ansässigen Musikreihe für das Konzert in der vorösterlichen Zeit in den Kirchenraum der Nachbarkirche verlegt, da immer eine geistliche Komposition über das Passionsgeschehen auf dem Programm steht, dieses Jahr als Hauptwerk das „Stabat Mater“ von Luigi Boccherini für Sopran und Streichquintett.

Es ist nahezu unbekannt aber so innig und anrührend von Boccherini komponiert, dass es verdient, zu Gehör gebracht zu werden. Veronika Maginot übernimmt den Gesangspart, begleitet vom Streichquintett des Ensembles „Viva la musica“ mit Ursula Billig-Klafke und Birgit Hoffmann, Violine, Elisabeth Hagmaier, Viola, Bodo Windolf, Violoncello und Andreas Fricke, Kontrabass. Den Anfang des gut einstündigen Programms macht die Kirchenmusikerin von Christus Erlöser, Brigitte Schweikl-Andres mit einem Orgelwerk von J. S. Bach und zusammen mit Hans Billig, Flöte, Bärbel Matos Mendoza, Violoncello und Veronika Maginot, Sopran eine Arie aus der „Johannes-Passion“ des Thomaskantors.

Die Letztgenannten waren die Musiker der ersten Stunde am 26. 4. 2009, als die Musikreihe „Eine kleine Gute-Nacht-Musik“ aus der Taufe gehoben wurde, also jetzt das 10 jährige Jubiläum begeht. Der dritte triftige Grund für dieses außergewöhnliche Konzert ist das Ziel, Zeugnis zu geben durch Angehörigen über eine außergewöhnliche Erfahrung mit dem so wichtigen Dienst der Mitarbeiter in der Seniorenpflege und den Palliativ-Stationen.

Durch eigenes Erleben wurde klar, welcher Segen die PflegerInnen in den letzten Lebensjahren, -monate, -wochen und -tage für die betroffenen Familien sind. Die Mutter,- der Vater sind rund um die Uhr versorgt, medizinisch betreut, persönlich wahrgenommen und in ihrer Individualität geachtet. Die Würde des Menschen steht an erster Stelle. Wir Angehörige können die entspannten Stunden mit unseren Lieben genießen. Doch auch wenn sich das Wesen des alten Menschen durch Krankheit und Alterserscheinung ändert, womit die Angehörigen mental oft selbst zu kämpfen haben, stehen die PflegerInnen mit Rat und Tat zur Seite, geben Stütze und „Mitleid“ im guten Sinn.

Darüber hinaus sorgen die guten Einrichtungen durch ein Betreuungsteam mit Veranstaltungen der verschiedensten Art im Haus für Anregung aller Sinne der dort wohnenden Menschen, um ihnen so Lebensqualität zu schenken. Diesen sicher auch anstrengenden Dienst am Menschen sollten wir nicht vergessen, er macht unsere Gesellschaft solidarisch und menschlich. Ihm sollte unsere ganze Anerkennung und Wertschätzung gehören.

Aus diesem Grund ist es ein Bedürfnis aus Dankbarkeit der Palliativstation in der Klinik Wartenberg bei Erding, stellvertretend für viele so engagierte Einrichtungen, die Spendeneinnahmen dieses Konzerts zur Verfügung zu stellen, auch zum Andenken an die langjährige Sopranistin des Chors des Bayrischen Rundfunks, Erika Rüggeberg, die dort im September 2018, wohlumsorgt von Ärzten und PflegerInnen, verstarb. So soll Musik unterstützen und die Solidarität unter den Menschen stärken. Im November 2019 wird eine Aufführung der „Schöpfung“ von J. Haydn in St. Maximilian Kolbe auch im Zeichen der Seniorenpflege stehen. Nach dem Konzert wird traditionell eine Fastenbowle angeboten.

Artikel vom 10.04.2019
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