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VHS-Arbeitskreis gibt Buch zum 70. Jubiläum der Eingemeindung heraus
Dörfer auf dem Ziegelland
München-Ost · Früher wurden sie wegen der dort betriebenen Kleintierzucht liebevoll »Die Hasenstall-Siedlungen« genannt, heute sind sie ein Teil der Landeshauptstadt München
Die Viertel Johanneskirchen, Zamdorf, Denning, Daglfing und Englschalking. Zum 70. mal jährt sich in diesem Sommer die Eingemeindung der, bis 1932 eigenständigen, Dörfer.
Anlässlich dieses Jubiläums möchte ein Arbeitskreis der Volkshochschule München-Ost ein Buch über das ehemalige Ziegelland herausgeben.
Initiator der Gruppe ist Dr. Willibald Karl, der Leiter der VHS München-Ost. Für ihn ist es nicht das erste Projekt dieser Art. Dr. Karl hat unter anderem bereits Bücher über Giesing, Bogenhausen, den Herzogpark und Oberföhring herausgegeben.
Ebenfalls »alte Hasen« was die Erforschung von Stadtteilgeschichte betrifft, sind seine Mitstreiter Roland Krack, der ehemalige Herausgeber des Johanneskirchener Stadteilblattes »JOKI«. Frau Bernd, die selber zwei heimatkundliche Bücher geschrieben hat sowie Herr Feldmann, Rektor der Grundschule an der Ostpreußenstraße.
Zusammen forschen sie schon über ein Jahr, sammeln Fotos und schreiben Texte. »Alle Autoren haben schon Manuskripte abgegeben. 30 Prozent des Buches stehen bereits«, verrät Dr. Karl stolz.
Große Hilfe bekam das Team aber auch von den Bürgern der Stadtviertel. In der VHS-Außenstelle am Rosenkavalierplatz fanden mehrere Treffen des Arbeitskreises statt, zu denen viele Anwohner kamen.
»Das war einfach gigantisch«, freut sich Dr. Karl. »Die Leute haben Geschichten und Erlebnisse aus der Zeit vor der Eingemeindung erzählt, persönliche Aufzeichnungen und tolle Fotos von ehemaligen Ziegelei-Dynastien mitgebracht. Darunter auch ein sehr gut erhaltenes Hochzeits-Foto.« Aber auch Landschafts- und Architektur-Aufnahmen bereichern die Exkursion in die Vergangenheit. »Erst gestern bekam ich wieder eine Zusendung. Ein Foto aus den 20er Jahren, das die alte Kirche von Johanneskirchen zeigt«, erzählt Dr. Karl.
Trotz der tatkräftigen Unterstützung, ein Wunsch des Arbeitskreises blieb bislang weitgehend unerfüllt: » Wir suchen dringend Aufnahmen, die die Arbeit in den ehemaligen Ziegeleien und Industriebetrieben zeigen.
Sollte jemand so etwas zu Hause haben, wäre es schön, wenn er sich bei uns meldet«, so Dr. Karl. Bürger die gerne etwas beisteuern möchten können aber auch zum nächsten Treffen am 23. April um 16 Uhr, in die VHS am Rosenkavalierplatz kommen. Eine Ausstellung mit allen Bildern und Texten wird dann voraussichtlich im Oktober in den Räumen des ÖBZ eröffnet. Das Jubiläums-Buch soll zeitgleich erscheinen. ct
Artikel vom 20.03.2002Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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