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Demonstration am 7. April für bessere Radinfrastruktur
Mehr Rad für München

Radfahrer sollen sich in München sicherer bewegen können. Dafür soll der Autoverkehr Fahrspuren abgeben, fordert das Bündnis "Radentscheid München". Foto: Tobias Haase
München · Es könnte alles schlechter sein. Es könnte aber auch alles besser sein. Die selbsternannte Radlhauptstadt München ist sicher nicht radfahrerfeindlich. Im positiven Bereich ist aber immer noch Luft nach oben. Einigen geht es im Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur nicht schnell genug voran. Jetzt soll ein Bürgerbegehren den politischen Entscheidern auf die Sprünge helfen. Um den Rückhalt in der Bevölkerung zu demonstrieren, findet am Sonntag, 7. April, eine Kundgebung auf dem Königsplatz statt. Weil möglichst viele Radfahrer aus München und dem Umland mitmachen sollen, führen Routen aus vier verschiedenen Richtungen in Form einer Sternfahrt zum Protestort.
Das Bündnis "Radentscheid München", das die Protestveranstaltung am Sonntag
organisiert, besteht aus dem ADFC, Bündnis 90/Die Grünen, Bund Naturschutz
- Kreisgruppe München, Die Linke München, Green City e.V. und ÖDP München.
Die meisten von ihnen haben bereits beim Volksbegehren Artenvielfalt erfolgreich
zusammengearbeitet. Oder beim Bürgerentscheid "Raus aus der Steinkohle".
Es sind die Umweltthemen, die bei den Menschen ankommen.
Die große Radsternfahrt des ADFC München am Sonntag, 7. April, bildet das
erste große Ereignis im Kalender des „Radentscheid München“. Mit der Fahrrad-Demo
will der ADFC München gemeinsam mit den Bündnispartnern bessere Bedingungen
für Radfahrende einfordern. Konkret fordert das Bündnis geschützte und besonders
an viel befahrenen Straßen vom Autoverkehr abgetrennte Radwege. Radfahren
soll sicher und komfortabel und damit attraktiver werden. Schon jetzt ist
das Fahrrad nach der U-Bahn das zweitschnellste Verkehrsmittel in München,
auf kurzen Strecken sogar das schnellste. Aber es gibt in der Innenstadt
keine durchgehenden Routen. Radwege enden unvermittelt, weil die baulichen
Bedingungen eine Fortführung nicht erlaubt haben. Das Bündnis Radentscheid
aber fordert: Wo ein Wille ist, da ist auch ein (Rad-)Weg. Genau genommen
soll ein lückenloses Rad-Vorrangnetz etabliert werden, abseits vielbefahrener
Straßen.
Der Fahrradverkehr soll in seiner Bedeutung und
baulichen Priorisierung dem nach wie vor bevorzugten Autoverkehr gleichberechtigt
werden. Das fängt bei scheinbar banalen Forderungen wie gleich langen Grünphasen
oder einer Gelbphase an Fahrradampeln an, führt aber auch über Anpassungen
im Sinne der Sicherheit, nämlich bessere Einsicht in Kreuzungen und vorgezogene
Aufstellflächen an Ampeln, sodass Radfahrer vor wartenden Autos halten können.
Bedarfsgerechte, flächendeckende und sichere Abstellmöglichkeiten gehören
ebenfalls zum Forderungskatalog. Und Flächengerechtigkeit. Radfahrer sollen
mehr Verkehrsfläche bekommen, "aber nicht zulasten des Fußverkehrs, des
ÖPNV und des Stadtgrüns", wie das Bündnis formuliert. Heißt: Der Autoverkehr
soll Flächen zur Verfügung stellen, Fahrspuren und Parkflächen. Das sind
je nach Personengruppe unpopuläre Maßnahmen und hier ist die individuelle
Entscheidung jedes Einzelnen nicht mehr so einfach wie beim Volksbegehren
Artenvielfalt. Umso wichtiger zu wissen, worum es im Detail geht.
Die Veranstalter hoffen auf mehr als
5.000 Teilnehmer
Das erfahren die Teilnehmer
der Radsternfahrt und der Kundgebung am 7. April. Ein Höhepunkt der Radsternfahrt
ist die Tour auf den für den Kfz-Verkehr gesperrten Straßen der Innenstadt.
Daneben gibt es ein umfangreiches Bühnenprogramm mit prominenten Gästen
und Bands auf dem Königsplatz. Ziel der Rad-Initiative ist ein Bürgerbegehren,
mit dem die Landeshauptstadt München unter Zugzwang gesetzt werden soll.
Daher möchte der Fahrrad-Club die 5.000 Teilnehmer der letztjährigen Radsternfahrt
in diesem Jahr noch übertreffen.
Von vielen Startpunkten
aus der Region erobern bayerische Radfans die Stadt und sammeln sich an
einem der vier Treffpunkte in der Landeshauptstadt. Von dort geht es auf
autofreien und polizeigesicherten Straßen gemeinsam weiter zum Königsplatz.
Die anschließende Tour durch die Innenstadt und zurück zum Königsplatz ist
eine gemütliche Radlrunde und für die gesamte Familie geeignet. Die Startpunkte
in München sind Schloss Nymphenburg (Vorplatz), Studentenstadt (Grasmeierstraße/Christoph-Probst-Straße),
Ostbahnhof (Frieden-/Grafinger Straße) und Westpark (Parkplatz Westendstraße).
Aufstellung dort ist jeweils ab 12.30 Uhr, Abfahrt um 13 Uhr. Von den Startorten
radeln die vier polizeibegleiteten Demozüge mit gemütlichem Tempo zum Königsplatz.
Mit Ständen, großer Bühne, Bands und prominenten Gästen werden am Königsplatz
ab 13.45 Uhr gemeinsam mit den Bündnispartnern vom „Radentscheid München“
die Forderungen nach einer besseren Radinfrastruktur in München und dem
Umland bekräftigt. Außerdem sollen möglichst viele Unterschriften für das
Bürgerbegehren gesammelt werden.
Im Anschluss an die Kundgebung
findet von 14.30 bis 16.00 Uhr eine gemeinsame Radlrunde in familienfreundlichem
Tempo durch die Stadt und zurück zum Königsplatz statt. Die Teilnahme an
der Sternfahrt ist kostenfrei und erfolgt auf eigene Verantwortung.
Von Carsten Clever-Rott
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