19. Architekturfilmtage vom 4. bis 7. April

München · Das Herz der Häuser

Szene aus Carlos Sauras neuem Film "Renzo Piano – Architekt des Lichts". Foto: Filmmuseum

Szene aus Carlos Sauras neuem Film "Renzo Piano – Architekt des Lichts". Foto: Filmmuseum

München/Altstadt · Vom 4. bis 7. April finden in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer die 19. Architekturfilmtage im Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, statt.

Schwerpunkt des Festivals sind Geschichten von „anonymen Häusern“, von Häusern berühmter Architekten wie Renzo Piano und Le Corbusier oder von großen öffentlichen Häusern, die manchmal die Geschichte eines ganzen Landes verkörpern wie "Hotel Jugoslavija" von Nioclas Wagnières, der zum Abschluss der Reihe am 7. April um 21 Uhr gezeigt wird.

Zwei Filme über den Architekten Renzo Piano eröffnen die Architekturfilmtage am Donnerstag, 4. April um 19 Uhr: der neue Film von Carlos Saura "Renzo Piano – Architekt des Lichts", der die Leichtfüßigkeit, mit dem Piano das Kulturzentrum Centro Botín am Meer errichtet hat, beschreibt, und "The Power of Archive" von Francesca Molteni, der die sorgfältigen Vorarbeiten, das Registrieren und Archivieren von Konzepten und Modellen zeigt.

Wie geht man mit Häusern berühmter Architekten um, nachdem sie zerstört wurden? Nach einem Brand in der Cité radieuse fordert in Marjolaine Normiers Dokumentarfilm "Großmutter und Le Corbusier" die langjährige Bewohnerin, die sich ein Leben lang dem Haus angepasst hat, die genaue Rekonstruktion der alten Wohnung (5. April um 21 Uhr). In "Ein Haus in Berlin" von Cynthia Beatt wird eine Literaturdozentin aus Glasgow, die ein Mietshaus geerbt hat, zur Gefangenen fremder Erinnerungen, denn in dem Haus stecken viele Jahre deutscher Geschichte, mit denen sie sich auseinandersetzen muss. Es sei denn, sie sieht es allein als Objekt, das abgerissen werden muss, um Platz für einen Neubau zu schaffen (6. April um 18.30 Uhr).

Eine lange wechselhafte Geschichte hat auch das sogenannte "Sühnhaus" in Wien im gleichnamigen Film von Maya McKeachneay, in dem schon Siegmund Freud seine Praxis hatte und in dem es zu mehreren Katastrophen, Bränden und Umbauten kam, ein „dokumentarischer Spukhausfilm, eine Psychopathologie der Architektur“(Fritz Göttler), zu sehen am 7. April um 18.30 Uhr).

Ergänzt wird das Programm durch thematisch passende Kurzfilme über labyrinthische Bibliotheken oder ein Haus in Palästina mit seiner wechselvollen Geschichte, der israelische Film "Das rote Haus", von Tamar Tal Anati, der auch wegen seiner Trickfilmelemente besonders empfohlen sein soll. Der Eintritt kostet 4 Euro, Aufschlag bei Überlänge. Karten können vorbestellt werden unter Tel. 089/2 33 9 64 50.

Artikel vom 01.04.2019
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