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Sportlicher Fortschritt statistisch ablesbar
Erfolg der Löwen ist kein Zufall
Vergleich der Bundesliga-Altmeister: Löwen gegen Löwen. Archivfoto: Anne Wild
München/Giesing · Nur drei Mannschaften in der Dritten Liga konnten in der Rückrunde bislang mehr Punkte sammeln als der TSV 1860 München. Darunter der Gegner der Weiß-Blauen am kommenden Samstag, die Eintracht aus Braunschweig. Der Zweitliga-Absteiger aus Niedersachsen startete nach einer miserablen Vorrunde, die er abgeschlagen als Tabellenletzter abschloss, eine furiose Aufholjagd.
Wenn die blau-gelben Löwen aus Braunschweig die weiß-blauen Löwen aus München empfangen, ist sportlich ein spannendes Spiel gleichwertiger Mannschaften zu erwarten. Die Unterstützung der Fans aus der bayerischen Landeshauptstadt wird groß. In Bussen, Autos und mit einem Sonderzug wollen an die zweieinhalbtausend Anhänger ihre Mannschaft in den Norden begleiten.
Der TSV 1860 München konnte sich im Saisonverlauf sukzessive sportlich steigern. Die Veränderung ist nicht nur an den Spielergebnissen und in der Tabelle ablesbar. Auch die statistischen Daten zu den Partien spiegeln das wieder. Viele Ballbesitzphasen – auswärts noch mehr als zuhause an der Grünwalder Straße – kennzeichnen das Spiel von Trainer Daniel Bierofka. Nur vier Klubs in der Liga liegen in der laufenden Saison in Punkto Ballbesitz vor dem Aufsteiger aus Giesing. Selbst traditionell stark ballbesitzorientierte Mannschaften wie die SpVgg Unterhaching kommen statistisch auf einen geringeren Wert. Die bislang 42 Tore des TSV 1860 in dieser Saison erzielten insgesamt 14 verschiedene Spieler. Auch diese Streuung ist ein Indiz für eine spielstarke Mannschaft. Mit Phillip Steinhart steht der drittbeste Torvorbereiter der Liga (10 Assists) in den Reihen der Weiß-Blauen. Trotz des Winterabgangs von Stürmer Adriano Grimaldi und der schweren Verletzung des zweitligaerfahrenen Mittelfeldantreibers Qurin Moll (Kreuzbandriss) verbesserte sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel.
Neben dem Halleschen FC hat der TSV 1860 München mit seinem hohen Anteil an Eigengewächsen die wenigsten Fußballlegionäre der gesamten Dritten Liga im Kader. Vergleicht man die Transferausgaben eines jeden Vereins mit seiner aktuellen Tabellenplatzierung kommt der TSV 1860 München auf einen sehr guten Wert. Noch besser im Verhältnis von Ausgaben zu Leistung wird vom Fachportal transfermarkt.de nur der Karlsruher SC bewertet. Schlusslichter in dieser Statistik sind Eintracht Braunschweig, der KFC Uerdingen 05 und der 1. FC Kaiserslautern, deren eingesetzte finanzielle Mittel in einem sehr schlechten Verhältnis zum Ertrag stehen.
In 34 Begegnungen standen sich Eintracht Braunschweig und der TSV 1860 München seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 sportlich gegenüber. Vierzehn Spiele gingen an die Münchner, in elf Partien jubelte die Eintracht und in neun Fällen wurden die Punkte geteilt.
(as)
Artikel vom 26.03.2019Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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