Ort der Begegnung

Das soziale Herz von Grünwald schlägt in der Tobrukstraße 2

Der Leiter der Nachbarschaftshilfe Grünwald, Tobias Sicheneder mit Astrid Wittig vom Team des Secondhandladens, einem der vielen erfolgreichen Projekte der sozialen Organisation. Foto: hw

Der Leiter der Nachbarschaftshilfe Grünwald, Tobias Sicheneder mit Astrid Wittig vom Team des Secondhandladens, einem der vielen erfolgreichen Projekte der sozialen Organisation. Foto: hw

Grünwald · Im Oktober 2017 feierte die Gemeinde Grünwald die Einweihung des "Hauses der Begegnung" in der Tobrukstraße 2. Ein lang gehegtes Herzensprojekt hatte sich die Gemeinde damit erfüllt.

Seit einem Jahr befindet sich dort nun auch der Familienstützpunkt, der allerdings nicht nur die Gemeinde Grünwald, sondern auch für die Nachbargemeinden Anlaufstelle in allen Erziehungsfragen sein soll.

Hier ist die Ansprechpartnerin Kristina Vahldiek. Kurse und Vorträge rund um das Thema Erziehung bilden den Kern der Angebotsfülle. Es soll aber auch Platz geschaffen werden, damit sich junge Eltern untereinander austauschen und vernetzten können. Die Öffnungszeiten des Familienstützpunktes sind Montag, Mittwoch und Donnerstag von 8.00 bis 12.00 Uhr, dienstags von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 12.00 Uhr. Zu erreichen ist Kristina Vahldiek unter Tel. 64162197 und per E-Mail unter familienstuetzpunkt@gemeinde-gruendwald.de

Aber nicht nur wenn es um Erziehungsfragen geht, ist das "Haus der Begegnung" die richtige Adresse für die Grünwalder Bürger, beschloss der Gemeinderat bei der Planung der kommunalen Einrichtung. Das "Haus der Begegnung" beherbergt deshalb auch eine Vielzahl von anderen sozialen Einrichtungen wie beispielsweise den Kindergarten Marienkäfer, die Nachbarschaftshilfe, eine Senioren-Tagespflege des katholischen Familien- und Altenpflegewerkes sowie die Grünwalder Tafel.

Diese versorgt rund 70 Personen aus Grünwald mit Lebensmitteln, die von Läden gespendet wurden. Seit etwas mehr als einem Jahr leitet die Nachbarschaftshilfe der Sozialpädagoge Tobias Sichenender, der jetzt eine positive Bilanz der ersten Entwicklungen vor Ort ziehen konnte. "Wir sind mittlerweile ein gut eingespieltes Team", freut sich Tobias Sicheneder. Die kurzen Wege zwischen den verschiedenen Einrichtungen erleichterten nicht nur die Arbeit, sondern verbesserten so auch den Service für die Bürger. Die Nachbarschaftshilfe ist in der glücklichen Lage auf zahlreiche Helfer zählen zu dürfen. Zu den rund 140 Ehrenamtlichen kommen etwa 70 Personen, die bei "Essen auf Rädern" mitarbeiten sowie 15 Schulweghelfer. "Die Einstellung zum Ehrenamt ändert sich jedoch.

Neben denen, die sich ganz für eine gute Sache verschreiben wollen, gibt es immer mehr Personen, die sich nur projektbezogen engagieren wollen. Auch diese Kräfte wollen wir in Zukunft einbinden", erklärte Tobias Sicheneder. Attraktiv wolle man das Ehrenamt auch verstärkt für Jugendliche und junge Erwachsene machen. "Wir arbeiten daran, Nachweise für so eine Tätigkeit auszustellen, die man dann beispielsweise für Bewerbungen gut gebrauchen kann", so Sicheneder.

Aufgabe der Nachbarschaftshilfe werde es in Zukunft sein, verschiedene Hilfsprojektmodelle auf den Weg zu bringen, damit am Ende keine Ressourcen auf der Strecke bleiben würden. Auf der Agenda der Nachbarschaftshilfe steht deshalb auch die Entwicklung eines Leitbildes, das Orientierung bei den künftigen Aufgaben bieten soll. Sehr erfolgreich angelaufen ist im letzten Jahr auch die Eröffnung eines Secondhandladens im Haus der Begegnung. Hier wird gut erhaltene Kleidung für Damen, Herren und Kinder verkauft, ebenso wie Schuhe und Accessoires.

Der Secondhandladen wird von der Sozialpädagogin Alexandra Bitterwolf geleitet. "Hier haben wir sofort entsprechende Ehrenamtliche gehabt, die sich gerne und mit viel Herzblut engagieren", freut sich Tobias Sicheneder über den Erfolg des Projekts. Am Anfang habe es etwas gedauert, bis sich herumgesprochen habe, dass der Laden für alle geöffnet sei und nicht nur für Bedürftige. Die bekommen mit einem entsprechenden Ausweis 50 Prozent Rabatt auf ihren Einkauf. Jetzt gibt es ein wunderbares Miteinander der verschiedenen Schichten, genau das, was man sich von der Nachbarschaftshilfe her erhofft habe. Darüber hinaus, so berichtet Sicheneder weiter, habe sich dort eine altersmäßig bunt gemischte Truppe gebildet, die miteinander Handarbeiten fertigt." Hier treffen sich ältere Damen mit jungen Müttern, die gemeinsam das Ziel haben zu handarbeiten.

Die Teilnehmer lernen voneinander und tauschen sich aus, besser geht es einfach nicht", freut sich der Sozialpädagoge über die Entwicklung. Genau diese Dynamik habe man mit dem Haus erreichen wollen, dass sich aus Angeboten wieder neue Möglichkeiten entwickeln. Geöffnet hat dieser übrigens immer montags von 9 bis 13 Uhr, donnerstags von 9 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr. Die Annahme der Ware erfolgt montags während der Öffnungszeiten.

Ein weiteres junges Projekt der Nachbarschaftshilfe ist das Reparatur-Café. Dieses findet gemeinsam mit der Gemeinde Pullach statt.

Der nächste Termin in Grünwald ist am Dienstag, 9. April, von 16 bis 19 Uhr im ehemaligen Mahag-Gebäude in der Südlichen Münchner Straße 12. Wer sich über die vielfältigen Möglichkeiten sich bei der Nachbarschaftshilfe zu engagieren informieren möchte, findet alle weiteren Angebote unter www.nbh-gruenwald.de

Artikel vom 20.03.2019
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