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Warmer Applaus für Kai Bülow bei Gastspiel
FC Hansa Rostock gewinnt in Giesing
Vergangenheit und Gegenwart: Westkurve im Grünwalder Stadion. Foto: Anne Wild
München/Giesing · In einem sehenswerten packenden Spiel unterlag der TSV 1860 München vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion dem FC Hansa Rostock knapp mit 1:2 (0:2). Es habe schon »einer Portion Glück« bedurft, um die Punkte aus Giesing mitnehmen zu können, räumten Hansa-Trainer Jens Härtel und Ex-Löwe Kai Bülow nach Spielschluss ein. Die Gastgeber bedauerten ihre vergebenen Möglichkeiten in der hitzigen Partie.
Das Spiel begann mit farbenprächtigen Choreografien beider Fanlager. Die Löwenfans zeigten großformatige Bilder der Meistermannschaft von 1966 und der Aufstiegsmannschaft von 2018 vor der Westkurve, flankiert von einem weißen und blauen Fahnenmeer und der lyrischen Prophezeiung »Sechzig München unsere Liebe – Du wirst niemals untergehen.« Auch die 1.500 mitgereisten Hanseaten hatten zahlreiche Doppelhalter mit ihrem Vereinswappen mitgebracht, die emsig aus der Menge gestreckt wurden.
Die Gäste von der Ostsee spielten vom Anpfiff weg mit Zug zum Tor und wurden schnell für ihr Risiko belohnt. Nach Zuspiel von Cebio Soukou traf Pascal Breier aus zehn Metern zum 0:1 (4. Min.). Die Löwen brauchten eine Weile, ehe sie sich von dem Schock des frühen Rückstands erholten. Einige Bälle in die Tiefe sorgten für Gefahr – Stefan Lex und Sascha Mölders verpassten jeweils nur knapp. Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte ein lehrbuchhafter Konter den Gästen einen zweiten Treffer. Ein Zuspiel von Merveille Biankadi legte Breier im Strafraum auf Soukou ab, der Löwen-Schlussmann Marco Hiller mit seinem neunten Saisontreffer zum 0:2 keine Abwehrmöglichkeit ließ (42. Min.).
Nach Wiederanpfiff scheiterte Mölders mit einer Großchance am stark reagierenden Hansa-Torhüter Ioannis Gelios (58. Min.). In der 66. Minute kam bei den Gästen Kai Bülow ins Spiel und wurde vom Publikum mit warmem Applaus begrüßt. Seine sieben Jahre in München sind nicht vergessen. »Das war etwas ganz Besonderes und hat mich riesig gefreut«, bekannte der Rostocker Routinier. Es kommt im Profifußball selten vor, dass ein gegnerischer Spieler auf diese Weise empfangen wird.
Zwanzig Minuten vor dem Ende wurde die Partie für Hansa noch mal richtig eng. Zunächst krachte ein Schuss von Phillipp Steinhart an die Unterkante der Latte. Kurz darauf reagierte Mölders nach einem Zuspiel von Nico Karger gedankenschnell auf einen Stellungsfehler der Gäste und verkürzte auf 1:2 (71. Min.) – der Auftakt zu einer turbulenten Schlussviertelstunde. Nach einem Missverständnis zwischen Löwen-Verteidiger Herbert Paul und Schlussmann Hiller, foulte Paul im Strafraum Biankadi. Hiller bügelte den Fehler wieder aus und wehrte den von Breier getretenen Strafstoß ab (77. Min.). Zwei weitere Chancen für den TSV 1860 München – ein Flugkopfball von Mölders und ein Schuss von Efkan Bekiroglu – überstand Rostock glücklich.
Das nächste Auswärtsspiel führt die Löwen am Samstag, den 9. März, um 14 Uhr zum starken SV Wehen Wiesbaden. Die Hessen stellen das treffsicherste Team der Dritten Liga und stehen mitten im Aufstiegsrennen.
(as)
Artikel vom 05.03.2019Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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