Wie geht man mit Frühtod um?

"Verwaiste Eltern München" laden zum Tag der offenen Tür ein

Der Verein „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München“ begleitet und berät seit 25 Jahren Mütter, Väter, Geschwister und Großeltern, die den Tod eines Kindes in der Familie betrauern. Foto: CC0

Der Verein „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München“ begleitet und berät seit 25 Jahren Mütter, Väter, Geschwister und Großeltern, die den Tod eines Kindes in der Familie betrauern. Foto: CC0

München/Haidhausen · Der Verein "Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München" lädt für Freitag, 15. März, zum Tag der offenen Tür ein, der in der Geschäftsstelle des Vereins in Haidhausen (St.-Wolfgangs-Platz 9) stattfindet.

Ab 15 Uhr können sich dort alle, die sich für die Arbeit der Verwaisten Eltern München interessieren, persönlich über die Aufgaben des Vereins informieren.

Mitarbeiter und Mitglieder des Vereins stehen in der Geschäftsstelle für Fragen zu den angebotenen Hilfen bereit. Um 16 Uhr beginnt Daniela Nuber dann ihren Vortrag mit dem Thema „Hingehen statt Wegschauen – vom richtigen Umgang mit Eltern von Sternenkindern“. Wenn Babys während einer Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt versterben, werden sie als Sternenkinder bezeichnet.

Geburt und Tod – das gehört doch nicht zusammen, mögen wir denken. Doch kommt es aber immer wieder vor, dass Schwangerschaften plötzlich im Unglück enden. Dann stellt sich für die Angehörigen, wie für Freunde und Bekannte die Frage: Wie sollen wir jetzt den Eltern begegnen, die gerade noch in freudiger Erwartung waren und sich nun in einem emotionalen Ausnahmezustand befinden?

In ihrem Vortrag spricht Nuber aus eigener Erfahrung über die spezielle Situation der Eltern sowie über die Möglichkeiten des Umgangs mit den Betroffenen, vor allem aber darüber, wie die empfundene Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit bei einem solchen Schicksalsschlag in wohltuende Worte und Taten verwandelt werden kann.

Daniela Nuber ist Mutter von zwei lebensfrohen Söhnen sowie einer Sternentochter, die im sechste Monat still geboren wurde. Sie ist zertifizierte Familienbegleiterin der Gesellschaft für Geburtsvorbereitung (GfG). Der Vortrag richtet sich an betroffene Eltern und Angehörige und an alle, die beruflich mit Kindern und Eltern zu tun haben: Erzieher, Lehrkräfte, Ärzte, Hebammen, Eltern-Kind-Kursleitungen und so weiter.

Um 17 Uhr wird die Ausstellung „Auf meinem Weg zurück ins Leben“ mit Bildern einer betroffenen Mutter eröffnet. Wie viel Kraft, Mut und Kreativität in der Tiefe der Trauer liegen, ist in ihren klaren, ausdrucksstarken und bewegenden Bildern zu sehen. Die Einführung zur Vernissage macht Freya von Stülpnagel, die sich bereits seit vielen Jahren für die Belange des Vereins im Vorstand engagiert.

Der Verein „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München“ begleitet und berät seit über 25 Jahren Mütter und Väter sowie Geschwister und Großeltern, die den Tod eines Kindes in der Familie betrauern. Durch fachliche Beratung, Gruppentreffen und Trauerseminare unterstützt der Verein und zeigt individuelle Wege eines heilsamen Trauerprozesses auf.

Artikel vom 04.03.2019
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