Klassik für alle: eine tierische Matinée

Freimann · Musikpicknick mit Anna Sutyagina und Robert Gregor Kühn

Die tierische Matinee ist eine Premiere in der Mohr-Villa. Foto: VA

Die tierische Matinee ist eine Premiere in der Mohr-Villa. Foto: VA

Freimann · Seit der Mensch durch Orpheus - so die Legende - die Musik erfand, haben auch die Tiere ihren festen Platz in dieser Kunst. Schon in frühesten Kompositionen pfeift, singt und tiriliert es. Aber nicht nur Vogelgesang haben die Musiker aller Jahrhunderte in ihren Musikstücken aufgegriffen – auch die Laute von Pferden, Hunden oder sogar Ochsenfröschen findet man in bekannten musikalischen Werken wieder.

Zusammen mit animalischen Freunden

Im Eröffnungskonzert der neuen Matinee-Reihe „Klassik picknickt“ in der Mohr-Villa am Sonntag, 10. Februar um 11 Uhr Gewölbesaal der Mohr-Villa in der Situlistraße laden Anna Sutyagina, Klavier, und Robert Gregor Kühn, Gesang und Sprache, ins musikalische Tierreich ein. Zusammen mit ihren animalischen Freunden besuchen sie einen kleinen Dickhäuter namens Babar – und das Publikum darf mitkommen. Allein, ohne Eltern oder Geschwister, wächst Babar in der Welt der Menschen auf. Wird er noch einmal zurückkehren in seine alte Heimat? Um vielleicht sogar zum König des Dschungels gekrönt zu werden?

Familienkonzerte und Klassikabende jeden Monat

Im Rahmen von „Klassik für Alle“ werden in der Mohr-Villa im neuen Jahr einmal im Monat Klassiker der Musikgeschichte dargeboten. Nach den einstündigen Konzerten folgt ein gemeinsames Picknick mit selbst mitgebrachten Kleinigkeiten im Park oder im Gewölbesaal. Picknick und Decken bitte mitbringen. Alkoholfreie Getränke können erworben werden. Am frühen Sonntagabend kommen dann die Erwachsenen auf ihre Kosten: die Mohr-Villa lädt zum Klassik-Konzert mit einem abwechslungsreichen Programm an Kammermusik und Klavierkonzerten. Das nächste Musikpicknick findet am 10. März statt: Alice Paper-Burghardt und Frank Selzle laden zu einer Klavierstunde der besonderen Art. Anna Sutyagina ist Konzertpianistin und künstlerische Leiterin der neuen Internetplattform für zeitgenössische Musik „Moving Classics TV” (www.movingclassics.tv). Die in Russland geborene Pianistin lebt und arbeitet seit dem Jahr 2005 in München.

Leitmotiv: "Träumen"

Träumen und etwas Neues erkunden sind die Leitmotive des künstlerischen Schaffens von Sutyagina. Noch geprägt von der traditionellen Ausbildung der russischen Schule öffnete sich die Pianistin schnell neuen Richtungen, um der Phantasie in ihrer Arbeit mehr Platz einzuräumen. In dem von ihr gegründeten Münchner Klassik-Salon verbindet sie Musik und Literatur in theatralischer Form und verarbeitet das Schaffen starker Frauen wie Sappho, Lou Salomé, George Sand, Martha Gellhorn, Kathi Kobus, Madame Pompadour oder Anais Nin. Ihre Faszination für Licht und Schatten gab ihr den Anstoß, mit Lichtdesigner die Konzertperformance „Concerti Illumini“ zu erarbeiten. Seit drei Jahren gilt die große Leidenschaft von Anna Sutyagina der Einspielung von Werken zeitgenössischer Komponisten. Schon immer liebt Robert Gregor Kühn Sprache, Musik und die Bühne. In Thüringen aufgewachsen war er begeisterter Schauspieler beim Greizer Theaterherbst, bevor er 2001 nach München umzog. Seitdem nimmt er regelmäßigen Gesangsunterricht und hatte bereits Engagements im Werk München, im Tams-Theater und dem Teamtheater Tankstelle. Seit 2013 tritt er regelmäßig beim Münchner Klassik-Salon – unter anderem als Ringelnatz und Wedekind - auf und feierte 2015 die Premiere seines Solo-Stücks von Bodo Kirchhoff. Kühn gab sein Operndebüt 2016 in der Pasinger Fabrik als Menelas in „Die schöne Helena“ und wirkte daraufhin bei den Musicals „Ein Sommernachtstraum“ und „Ludwig2 – Das Musical“ im Ludwigs Festspielhaus Füssen mit. Als Sänger der Gruppe Opera Incognita gab Kühn unter anderem 2017 den Warren in „Ordinary Days“ in der Black Box im Münchner Gasteig. Ab November 2018 wird er als Ensemblemitglied im Hoftheater Bergkirchen tätig sein. Eintritt frei, Spenden willkommen. Info: www.robertgregorkuehn.com, www.anna-sutyagina.com

Artikel vom 30.01.2019
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