Jahresausstellung in der Rathausgalerie: München will seine Identität bewahren

Wie definiert sich "Baukultur in München"?

Kirchen und der Rathausturm prägen die Silhouette der Münchner Innenstadt. Kritiker bemängeln, das sei nicht mehr zeitgemäß. Daran entzündet sich der Hochhausstreit in der Stadt. Foto: ©Michael Nagy/LHM

Kirchen und der Rathausturm prägen die Silhouette der Münchner Innenstadt. Kritiker bemängeln, das sei nicht mehr zeitgemäß. Daran entzündet sich der Hochhausstreit in der Stadt. Foto: ©Michael Nagy/LHM

München · Was ist Baukultur? Wie entsteht sie? Und wo kann man sie in München sehen? Diesen Fragen und mehr geht die Jahresausstellung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Titel „Hingeschaut: Baukultur in München“ nach. Sie ist ab sofort bis 6. März in der Rathausgalerie täglich von 11 bis 19 Uhr zu sehen.

Der Eintritt ist frei. Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Führungen und Stadtspaziergängen. Was Baukultur ist – darüber gehen die Meinungen häufig auseinander. Wo auch immer in München geplant und gebaut wird, lösen kontroverse Haltungen intensive Diskussionen aus. Wie geht München mit dem gebauten Erbe um? Wie modern und außergewöhnlich darf ein Neubau sein? Wie hoch ein Hochhaus?

Die Ausstellung beleuchtet auch, was ein Quartier lebenswert macht und gibt einen Ausblick, wie sich München weiterentwickeln kann, ohne seine Identität zu verlieren.

Das Thema wurde gewählt, weil der Wunsch nach guter Baukultur und gelungener Architektur groß ist in München und rege öffentlich diskutiert wird. „Wir möchten die Qualität der Stadt als attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort sichern und dabei die Identität wahren. Deshalb braucht gute Baukultur Architektinnen und Architekten, die bereit sind, für Qualität einzustehen, gute Bauherrn, die sich für die Umsetzung der architektonischen und städtebaulichen Idee engagieren und ins Risiko gehen, Bürgerinnen und Bürger, die ihre Meinung sagen und sich beteiligen – und Offenheit für das ‚Andere‘“, fasst Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk zusammen. Es brauche eine kulturelle Auseinandersetzung über das Bauen in München sowie einen intensiven Diskurs über qualitative Werte und Ziele.

Die Ausstellung soll den Blick für die räumliche und gestalterische Qualität der Stadt schärfen und Verständnis für die Rahmenbedingungen schaffen, unter denen gute Architektur und lebendige Stadträume entstehen. Es werden die Akteure vorgestellt, die sich für das Planen und Bauen auf unterschiedlichen Ebenen einsetzen. Durch die Ausstellung sollen die Besucherinnen und Besucher motiviert werden, hinzuschauen und sich selbst ein Urteil zu bilden.

Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, zu denen die Stadtbaurätin einlädt, mit Führungen durch die Ausstellung sowie mit thematischen Stadtspaziergängen, die zu ausgewählten Projekten und Planungen direkt vor Ort führen, runden das Angebot ab. Genaueres über Termine und Veranstaltungen auf www.muenchen.de/baukultur

Artikel vom 11.01.2019
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