5. Generalversammlung der Bürgerenergie im Landkreis Ebersberg eG

Ebersberg · BEG - ein Beitrag zur Energiewende

Alois Hofstetter, Jochen Thym, Friedhelm Haenisch, Brigitte Keller sowie Kurt Scholz, Carl Behmer und Fritz Gerneth, mit der stlv. Landrätin Waltraud Gruber (v. li). Foto: BEG

Alois Hofstetter, Jochen Thym, Friedhelm Haenisch, Brigitte Keller sowie Kurt Scholz, Carl Behmer und Fritz Gerneth, mit der stlv. Landrätin Waltraud Gruber (v. li). Foto: BEG

Ebersberg · „Die Bürgerenergie im Landkreis Ebersberg eG (BEG) bietet Bürgern des Landkreises Ebersberg die Möglichkeit, die Energiewendeziele der Region zu unterstützen und gleichzeitig davon zu profitieren,“ so hieß es gleich zu Anfang der bereits fünften Generalversammlung im Grafinger Heckerbräu.

Aber dann waren die mehr als 40 Anteilseigner und die Presse gespannt, was der Vorstand zu berichten hatte. Carl Behmer Fritz Gerneth und Kurt Scholz stellten die Ergebnisse der beiden Photovoltaik Anlagen Wintersportverein Glonn und Wertstoffhof Ebersberg vor. Viele Sonnenstunden sicherten gute Erträge. Anders das Projekt Kältetechnik beim Grafinger EHC.

Der Vorstand war sich einig: „Das Projekt funktioniert auch.“ Allerdings sorgen hier die heißen Temparaturen während der Eiszeiten (August + September) nur für zufriedenstellende Ergebnisse. Auch sei der Aufwand zur Betreuung sehr hoch, ergänzt Kurt Scholz, der sich als Vorstand auch um die Wartung der Anlage kümmert. Der Aufsichtsrat mit Jochen Thym, Friedhelm Haenisch und Brigitte Keller lobten das ehrenamtliche Engagement der Vorstände. Spannend wurde es als Carl Behmer eine Projektübersicht zeigte, wo die Bürgerenergie versucht hatte initial zu unterstützen. „Leider wurde öfters das Projekt dann selbst vom Gebäudeinhaber umgesetzt.“

Aber mit Blick nach vorne verkündete Behmer: „ Es könnten sich Freiflächen PV Anlagen anbieten oder auch der Kauf alter PV Anlagen mit alter Einspeisevergütung.“ Hier können die guten Kontakte der Vorstandschaft helfen.

Weitere Ansätze sind Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, dem Einbau von Elektrospeichern oder Windprojekten. Dennoch die Bürgerenergie ist auf der Suche nach weiteren PV-Anlagen zwischen 40 und 100 kWp, da die Projektsituationen in 2018 nicht so erfolgreich war. So war dann auch die Botschaft klar: Kosten müssen erneut gesengt werden und neue Mitglieder geworben werden. In 2017 waren es nur vier neue Mitglieder. Insgesamt sind aktuell 124 Genossen mit 129.000 Euro eingetragen. Kurt Scholz kündigte auch weitere Gespräche mit den benachbarten Genossenschaften an, so nannte er die 3E eG aus Vaterstetten und die BEMS aus Markt Schwaben.

Bereits mit der Energieagentur EBE-M und dem EBERwerk als lokale – ebenfalls Landkreisweite aktive Partner - findet ein intensivier Austausch und Zusammenarbeit statt. Der vorgetragene Prüfungsbericht des Bayerischen Genossenschaftsverbandes testierte eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung, eine geordnete Vermögens- und Ertragslage, sowie die Bestätigung einer angemessenen Organisation der Geschäftsführung. Auch die Tätigkeit des Aufsichtsrates wurde positiv erwähnt. Mit Freude berichtete Kurt Scholz, dass das Ergebnis der reinen Geschäftstätigkeit der BEG die Belastungen der Genossenschaftsgründung "verdaut" hat und nun ein positives Ergebnis von über 6.000 Euro ausweisen kann.

Trotz der gesetzlichen immer mehr einschränkenden Bestimmungen hat die Vorstandschaft eine aufbauende Unterstützung von den anwesenden Genossenschaftsmitgliedern erhalten. Trotzdem und eindeutig wird an den Zielen der Energiewende festgehalten – auch wenn ab dem Januar 2019 wieder eine Reduzierung von 20 Prozent der EEG-Förderung für Dachanlagen von 40 bis 750 kWp-Anlagen im Gespräch sind. Richtig ist, dass die PV-Module günstiger werden – aber nicht schlagartig um 20 Prozent! Vergessen darf man auch nicht, dass sich die Installationskosten wegen der guten Auslastung der Betriebe leicht erhöhen.

Artikel vom 28.12.2018
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