Neue Kampagne: Wir regeln das!

Der BFV will mit alten Klischees gegenüber Schiedsrichtern aufräumen

München · Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat eine neue Kampagne ins Leben gerufen. "Wir regeln das!" soll für den „Job“ als Schiedsrichter werben und mit Klischees aufräumen.

„Der Fußball hat sich verändert, und die Schiedsrichter sind da keineswegs auf der Strecke geblieben“, betont Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz: „Wir unterstreichen mit der neuen Kampagne, wie vielfältig und herausfordernd die Aufgaben sind, die unsere Schiedsrichter Tag für Tag meistern. Dabei besetzen wir ganz bewusst gesellschaftspolitische Themen, spannen den Bogen zum Alltag hierzulande.“

Ziel der Kampagne ist es in erster Linie, den bereits aktiven Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern den Rücken zu stärken und sie in ihrem Hobby zu bekräftigen, gängige Klischees zu durchbrechen und angemessen und realistisch dazustellen, wie vielfältig und bisweilen auch wie schwierig der Job ist. Schließlich macht ein Blick in die Statistik deutlich: Hauptproblem ist es nicht, neue Schiedsrichter zu gewinnen, sondern die bereits aktiven und insbesondere die Neulinge bei der Stange zu halten. So wurden 2018 in insgesamt 75 Neulings-Lehrgängen 905 neue Nachwuchs-Referees ausgebildet – davon allerdings hängten noch im selben Jahr knapp 200 die Pfeife wieder an den Nagel. Erhebungen zeigen, dass die Absprungrate in den ersten drei Jahren nach der Ausbildung extrem hoch ist.

Auf der anderen Seite geht es darum, fußballbegeisterte Sportler als neue Unparteiische zu gewinnen. Schließlich ist es kein Geheimnis, dass im Schiedsrichterwesen ohne Nachwuchs nichts geht, wenn auch künftig möglichst alle Spiele mit offiziellen Schiedsrichtern besetzt werden sollen.

„Es wird häufig vergessen, dass die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter auch ganz normale Menschen sind, wie jede Spielerin und jeder Spieler auf dem Platz. Sie erfüllen ihre wichtige Aufgabe für den Fußball aus der gleichen Leidenschaft heraus, wie alle anderen. Die Kampagne soll den bayerischen Unparteiischen ein Gesicht geben, sie greifbarer machen und die vielen sehr fordernden, aber auch sehr schönen Facetten des Schiedsrichterwesens darstellen“, sagt Walter Moritz.

Artikel vom 20.12.2018
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