Der Klassiker schlechthin

Mit Vivaldis "Vier Jahreszeiten" das neue Jahr beginnen

Die Tschechische Kammerphilharmonie Prag gehört zu den renommiertesten klassischen Ensembles. Das beweist sie auch am 3. Januar im Carl-Orff-Saal. Foto: Christian Rudnik

München · Ein stimmungsvolles Konzert erwartet die Münchner zum Jahresbeginn. Am Donnerstag, 3. Januar, spielt die Tschechische Kammerphilharmonie Prag im Carl-Orff-Saal im Gasteig ab 19.30 Uhr die "Vier Jahreszeiten". Eintrittskarten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Antonio Vivaldis musikalische Zeitreise durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter zählt zu den beliebtesten Werken der Barockmusik, auch heute noch. Nur durch die Stimmen der Instrumente ist es dem Komponisten gelungen, regelrechte Klangbilder zu zeichnen und dabei die Geräusche der Natur fast in Vollendung zu imitieren. Dabei gibt er den Jahreszeiten alles, was sie charakterisiert, vom leisen Flüstern bis zum kraftvollen Donnerschlag. Kaum ein Werk der Barockmusik ist heute so populär wie Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, einfach weil nur wenige Werke an diese Klasse herankommen und die "Vier Jahreszeiten" an sich nahezu einzigartig sind. Das typisch italienisch beschwingte Lebensgefühl dieser Musik, ausgedrückt in charakteristischer Zeichnung der darin musikalisch beschriebenen Jahreszeiten, wirkt für heutige Ohren fast wie Pop-Musik einer vergangenen Epoche, die sich ihre mitreißende Aktualität bis heute bewahrt hat.

Kein Wunder also, dass sich zeitgenössische Orchester dieser Musik mit großem Erfolg annehmen. Die Tschechische Kammerphilharmonie Prag gilt auf diesem Gebiet als eines der führenden Orchester Europas. Sie setzt sich aus führenden Solisten der besten tschechischen Orchester zusammen. Während vergangener Tourneen wurde dieser exzellente Klangkörper immer wieder mit Bravo-Rufen und minutenlangem Beifall belohnt. Das Ensemble unter der Leitung von Zdenek Adam hat es sich zur Aufgabe gemacht, populäre Werke der klassischen, besonders auch der Barockmusik einem breiten Publikum in Spitzenqualität darzubieten. Aufnahme in das Orchester finden nur Musiker, die bereits anderweitig solistisch tätig waren.

Die "Vier Jahreszeiten" sind unbestritten ein großes Meisterwerk, aber im Verhältnis zu anderen doch auch ein eher kurzes. Daher wird das Programm durch zwei weitere beliebte und bekannte Stücke ergänzt. Im ersten Teil sind Georg Friedrich Händels Wassermusik (1. Suite) und Joseph Haydns Abschiedssinfonie zu hören. Danach bekommt Vivaldi einmal mehr seinen großen Auftritt.

Artikel vom 21.12.2018
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