"Alter(n)" ist das Thema

Als Titelfoto für das vhs-Programm wurde die Aufnahme von Ulrich Steger mit dem Titel „Erinnerung“ ausgewählt. Foto groß: Das Bild vom "Ruhestand" hat sich gewaltig geändert. Immer mehr Senioren bleiben bis ins hohe Alter aktiv und mobil.F: Uli Steger/CC0

Vaterstetten · Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen. Und bereits am kommenden Montag wird die vhs Vaterstetten ihr neues Programm für den Sommer 2019 veröffentlichen. Nächste Woche wird es im Internet zu finden sein und im Januar erfolgt wie gewohnt die Verteilung in alle Haushalte der Mitgliedsgemeinden Anzing, Grasbrunn, Pliening, Poing, Vaterstetten und Zorneding.

Den Semesterschwerpunkt bildet diesmal ein Thema, von welchen jeder "betroffen" ist – das „Alter(n)“. "Wir alle altern und erleben mit, wie Menschen um uns herum älter werden, seien es unsere eigenen Eltern, Partner, oder Freunde und Bekannte", so vhs Geschäftsführer Dr. Helmut Ertel. "Doch was bedeutet heute „Alter und altern“ für uns heutzutage?" Aus der Wirtschaftswunder- und Nachkriegszeit herübergerettet hat sich lange Zeit das Bild vom „dritten Lebensabschnitt“, also der Rente, die man abgearbeitet und möglichst ruhig mit dem so genannten Lebensabend verbringt. Diese Zeiten sind zumindest in einer Hinsicht vorbei: ältere Menschen sind länger als früher fit, aktiv und gesund.

Viele treiben zudem noch Sport, sind gesellig, interessieren sich für Kultur und Gesellschaft und möchten weiterhin aktiv am Leben teilhaben. "Es geht also um lebenslanges Lernen als solches, aber auch um die Frage, wie man das Alter(n) gestalten möchte und wie man sich langfristig darauf vorbereitet", erklärt Ertel. Ganz getreu dem Motto von Jack Nicholson (81 Jahre): „Älter werden heißt auch besser werden“.

Beim Semesterauftakt am 20. Februar wird sich mit dem Thema „Lernen: ein Leben lang?“ beschäftigt. Warum sollte man lernend altern? Diese Fragen möchten die Vhs auch am Aktionstag „Alter(n)“, den sie zusammen mit der Musikschule, der Gemeinde Vaterstetten und dem Seniorenbeirat am 23. März organisiert, weiter bearbeiten. Einen Tag vorher, am Abend des 22. März, ist die Sängerin und Kabarettistin Rosi Spielberger zu Gast mit ihrem Programm "Oid weard ma hoid". Der Ernährungsbereich steht fortan unter dem Motto „vhs is(s)t phantastisch!“. "Mit neuen und exklusiven Angeboten möchten wir das bisherige Kochkursangebot erweitern", so Ertel.

Die Politische Bildung steht im Sommersemester 2019 ganz unter dem Zeichen der anstehenden Europawahl. Mit verschiedenen Veranstaltungsformaten beschäftigt sich das vhs-Programm mit dem politischen Europa, seiner Geschichte und seiner Zukunft. Zudem werden ab diesem Semester alle 17 Ziele der UN zur nachhaltigen Entwicklung in einer Vortragsreihe vorgestellt, beginnend mit den Themen "Armut", "Hunger" und "Gesundheit/Wohlergehen".

Die Referenten sind Fachleute mit authentischem Erfahrungshintergrund aus verschiedenen Ländern (z.B. aus der Entwicklungshilfe), in denen sich die Probleme, auf die die UN-Ziele ausgerichtet sind, besonders deutlich zeigen. "Spannend wird es bei unserem Schreibwettbewerb für Jugendliche, zu dem wir im Wintersemester aufgerufen haben", so Ertel. Einsendeschluss hierfür ist der 28.2. "Gesondert hinweisen möchte ich auf eine neue Veranstaltung zu Feng-Shui und unsere vielen bewährten und neuen Angebote im Bereich der Vortragskarte. Danke an unseren Fotoklub, der uns wieder mit einem tollen Foto für das Semesterprogramm beschenkt hat!"

Auch das Titelbild des neuen Programmheftes beschäftigt sich mit dem Alter(n). Wie bereits im vorletzten Semester hat der Fotoclub Vaterstetten einen internen Wettbewerb zum Thema durchgeführt – und wie im vergangen Jahr zum Thema "Wir feiern Bayern" konnte Ulrich Steger diesen Vergleich für sich entscheiden. „Erinnerung“, ist der Titel des Bildes, das auf dem Cover des neuen Programms zu sehen ist.

Steger wollte kein hartes Schwarzweißbild, das alle Falten und somit das Alter übermäßig hervorhebt - stattdessen hat er eine betont weiche Darstellung gewählt, „denn mit dem Ergebnis soll das Model ja auch zufrieden sein.“ Nicht sehr verwunderlich, denn „das Model ist meine Mutter als Kind und heute."

Artikel vom 14.12.2018
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