DFB will Vorschlag bis Mitte April kommenden Jahres

Reform der Regionalliga-Aufstiegsregelung

Reformbedürftig: Nadelöhr Regionalliga. Foto: Anne Wild

Reformbedürftig: Nadelöhr Regionalliga. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Als sich am 17. Spieltag die Drittligisten mit einer Protestaktion – das Spiel ruhte eine Minute lang unter dem Motto »Stillstehen gegen den Stillstand« – gegen den Deutschen Fußball-Bund wandten, war die Empörung beim Verband groß. DFB-Präsident Reinhard Grindel reagierte mit Unverständnis, attestierte den Vereinen beim Verbandstag des Nordostdeutschen Fußballverbandes ein »sehr fragwürdiges Demokratieverständnis«, bezeichnete ihren Protest als »Firlefanz« und nahm die Klubs in die Pflicht.

Die Vereine fordern in einer Erklärung zu ihrem Protest, die Dritte Liga »in ihrer über zehn Jahre bewährten eingleisigen Form zu erhalten« und »nach den gescheiterten Reformplänen eine schnellstmögliche Rückkehr zu drei Absteigern«. Man sei in der vergangenen Saison in Vorleistung getreten, als man einem vierten Absteiger aus der Dritten Liga zugestimmt habe, weil der Verband eine Regionalliga-Reform versprach. Die sei aber ausgeblieben.

Der DFB widerspricht dieser Darstellung in einer Mitteilung. Man arbeite durchaus weiter an einer Lösung und wolle bis Mitte April kommenden Jahres die künftige Aufstiegsregelung aus den Regionalligen final geklärt haben. Die Beibehaltung der eingleisigen Dritten Liga bleibe vorrangiges Ziel der Reform sowie die Reduzierung der Regionalligen von fünf auf vier Staffeln, aus denen alle vier Meister direkt aufsteigen könnten. BFV-Präsident und DFB-Vizepräsident Rainer Koch hatte zuvor in einem Beitrag zur Debatte die Idee einer zweigleisigen Dritten Liga aufgeworfen, unterhalb der dann fünf oder gar sechs Regionalligen organisiert sein könnten.

Der DFB erklärt, es bestünde mittlerweile Einvernehmen darüber, Deutschland geografisch in zwei Gebiete aufzuteilen, in denen jeweils zwei Regionalligen gebildet und je zwei Aufsteiger ermittelt werden sollen. Das erste Gebiet, für das zwei Aufsteiger vorgesehen sind, umfasst die Ballungsräume der bestehenden Regionalligen West und Südwest. Ebenfalls zwei Aufsteiger sollen die von Flächenländern geprägten Regionalligen Nord, Nordost und Bayern stellen.

Das Präsidium des DFB verlangt von den Landes- und Regionalverbänden, in gemeinsamer Diskussion mit den Vereinen aus der Dritten Liga und den Regionalligen, bis zum 15. April 2019 einen konkreten Vorschlag zur Aufstiegsregelung vorzulegen. Sollten die betroffenen Regionalverbände Nord, Nordost und Bayern dabei zu keiner Aufteilung in zwei Staffeln gelangen, müssten sie dem DFB-Bundestag im September 2019 ein genaues Modell vorstellen, wie stattdessen die beiden Aufsteiger in ihrem Gebiet zu ermitteln seien, heißt es.

(as)

Artikel vom 11.12.2018
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