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Die Landtagswahl vor 200 Jahren
Ebersberg · Zwei heimische Abgeordnete an der Wiege der Demokratie
Der Wahlzettel Anton von Hofstettens auf Falkenberg aus dem Jahr 1825. Foto: Staatsarchiv München
Ebersberg · Von der Landtagswahl vor 200 Jahren erzählt am Montag, 10. Dezember, um 19.30 Uhr im Gasthaus „Alte Post“ in Ebersberg der Geschichtsforscher Peter Maicher in der Historischen Runde des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg.
Im Dezember 1818 wurden im Landgericht Ebersberg zwei sehr unterschiedliche Männer auf sehr unterschiedliche Weise in den ersten Landtag, damals Ständeversammlung genannt, gewählt: Der Schlossherr von Falkenberg Anton von Hofstetten und der Posthalter und Ökonom Anton Grandauer aus Zorneding; der eine aus der führenden Adelsschicht, aber lange vergessen und ohne Andenken, der andere aus dem einfachen Volk, doch den Zornedingern durch ein Ehrengrab in bleibender Erinnerung. Beide waren angetreten mit dem gemeinsamen Ziel, sich im neuen Parlament für ein leichteres Leben der Menschen einzusetzen; und beide sollten dazu beitragen, dass sich damals die ersten Wurzeln unserer modernen parlamentarischen Demokratie entwickeln konnten.
Die Vorgänge und Diskussionen im Vorfeld der Wahl, ihre Ergebnisse und Auswirkungen nutzt der Vortragende für einen Blick auf die damaligen gesellschaftlichen und sozialen Gegebenheiten im Ebersberger Raum. Da fällt zum Beispiel auf, dass sehr viele Kandidaten beziehungsweise Abgeordnete geschäftlich viel mit Bier zu tun hatten. Durften auch die Ärmeren wählen und gewählt werden, gab es einen Wahlkampf, wie sah es mit den Diäten der frischgewählten Abgeordneten aus? Das sind einige der Fragen, mit denen sich Maicher in seinem Vortrag beschäftigt.
Der Eintritt ist frei.
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