Die letzte Komposition Mozarts in der Michaelskirche

Konzertchor singt Mozarts Requiem

Der Chor der Kantorei präsentiert am Sonntag, 25. November, Mozarts Requiem in der Michaelskirche. Foto: VA

Der Chor der Kantorei präsentiert am Sonntag, 25. November, Mozarts Requiem in der Michaelskirche. Foto: VA

Ottobrunn · Mozarts letztes Werk Mozart, das Requiem, wird am Sonntag, 25. November, um 19 Uhr in der Michaelskirche Ottobrunn, Ganghoferstraße 26, aufgeführt. Der Große Chor der Kantorei unter seinem Kantor Christoph Demmler hat sich auf etwa 70 Sänger verstärkt, ein spezielles Mozartorchester wurde wieder zusammengestellt.

Als Solisten stehen Stephanie Eder (Sopran), Luise Höcker (Alt), Magnus Dietrich (Tenor) und Christian Beutel (Bass) auf der Bühne.

Mozarts Requiem hat eine ganz besondere Anziehungskraft und das liegt sicher nicht nur daran, dass sich um dieses Werk so viel Geheimnisvolles rankt: Der Auftrag an Mozart wurde von einem maskierten anonymen Boten in schwarzen Gewändern überbracht, woraus abgeleitet wurde, dass der Auftrag aus dem Jenseits kam und Mozart seine eigene Totenmesse schreiben sollte. Einen großen Teil komponierte Mozart noch selbst, teilweise aber nur einzelne Stimmen. Das "Lacrimosa" brach nach acht Takten ab. Mozart hatte das Werk nicht vollenden können. Drei Mozart-Schüler versuchten sich an der Weiterführung und einer von ihnen, Franz Xaver Süßmayr, vollendete dann tatsächlich das Werk, insbesondere um der recht mittellosen Witwe Mozarts, die mit der Fertigstellung des Werks Anrecht auf das Honorar hatte, finanziell zu helfen.

Neben die ausgereifte, von allem überflüssigen Beiwerk befreite Satzstruktur, die den Mozart der späten Symphonien und des berühmten Klarinettenkonzerts kennzeichnen, tritt hier eine sonst bei Mozart nicht gekannte überwältigende Strenge und tiefe Ernsthaftigkeit, die auch vor archaischen Satzschlüssen nicht zurückschreckt und den Einfluss der Vorbilder Bach und Händel erkennen lässt. Todesfurcht und Hoffnung auf göttliche Gnade, Schrecken des jüngsten Gerichts und Himmelstöne überirdischer Natur stehen sich musikalisch umgesetzt immer wieder gegenüber und machen dieses Werk Mozarts zu einem aufrüttelnden Erlebnis.

Eintrittskarten zu 20 Euro (15 Euro ermäßigt für Schüler/Studenten bis 30 Jahre) sind bei der Buchhandlung Lentner in Neubiberg und bei Trachten Bäda in Ottobrunn erhältlich.

Artikel vom 24.11.2018
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