Kunstinstallation ab 11. November am Königsplatz

München · Mohnblumen erinnern an Kriegsende

3000 Mohnblumen erblühen auf dem Königsplatz in München bis 2. Dezember 2018. Grafik: Walter Kuhn

3000 Mohnblumen erblühen auf dem Königsplatz in München bis 2. Dezember 2018. Grafik: Walter Kuhn

München · Am 11. November wird auf dem Königsplatz in München eine der spektakulärsten Kunstinstallationen in diesem Herbst stattfinden. Der Aktionskünstler Walter Kuhn lässt auf den vier zentralen Grünflächen des Platzes mit jeweils ca. 1000 qm Fläche mehr als 3000 hüfthohe Mohnblumen aus Kunstseide aufstellen, die dort für drei Wochen zu sehen sein werden.

Zeichen der Versöhnung

Er nimmt das Ende des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren am 11. November zum Anlass für seine Installation, die er zugleich als Friedensaufruf versteht. Denn bisher stehen die roten Mohnblumen besonders in englischsprachigen Ländern als Symbol für das Gedenken an gefallene Soldaten. Die ästhetische Intervention an dem geschichtsträchtigen Ort soll diesen Aspekt wesentlich erweitern, hin zum Symbol der Erinnerung auch an zivile Opfer aller Kriege und einer weltweiten Versöhnung.

In einer Black Box vor der Glyptothek sind über eine Videoprojektion Texte zu den Themen Krieg, Frieden und Widerstand zu hören, gelesen von Schülerinnen und Schülern der nahe gelegenen Städtischen Anita-Augspurg-Berufsoberschule. Die Kunstaktion findet im Rahmen der Münchner Friedenswochen statt und ist Teil der Reihe "1918 | 2018 - Was ist Demokratie?". Schirmherr der Veranstaltung ist Hans-Georg Küppers, Kulturreferent der Stadt München.

Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet; Black Box vor der Glyptothek: täglich von 13.00 bis 19.00 Uhr.

Dr. Walter Kuhn ist 1946 geboren und in Nürnberg aufgewachsen. Seit 1976 lebt er in München und arbeitete 35 Jahre lang als Geograph und Stadtplaner an der Technischen Universität, unweit des Königsplatzes. Seit seiner Pensionierung 2011 ist er sowohl in Frankreich als auch in der Stadt und Region München als Aktionskünstler unterwegs. Große Aufmerksamkeit erregte 2015 die Aktion „Urbane Transhumanz“, bei der er eine große Herde lebensgroßer Schafsskulpturen auf dem Münchner Olympiaberg und an weiteren Standorten der Stadt installierte und dann weiterziehen ließ. Seit 2015 kommen die Aktionen der Interkulturellen Stiftung Kolibri für die Finanzierung von Projekten zur Flüchtlingshilfe in München zugute.

Artikel vom 06.11.2018
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