Hubertusmesse am 4. November – Erdinger Jäger stehen zu Hubertuserklärung

Erding · Zeit, mehr Respekt vor dem Wild zu zeigen

Jagdhornbläser des Kreisjagdverbands Erding e.V. in der Stadtpfarrkirche St. Johannes. Foto: KJV Erding

Jagdhornbläser des Kreisjagdverbands Erding e.V. in der Stadtpfarrkirche St. Johannes. Foto: KJV Erding

Erding · Der Respekt vor unseren heimischen Wildtieren geht zunehmend verloren. Wildtiere spielen in der modernen Gesellschaft oft keine Rolle mehr, müssen gnadenlos wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interesse weichen, oder stören einfach nur.

Die Hubertusfeiern landauf landab sind eine gute Gelegenheit, über unseren Umgang mit dem Wild nachzudenken. »Wie in der Legende vom Heiligen Hubertus müssen auch wir in der heutigen Zeit den Wildtieren wieder mehr Respekt entgegenbringen«, betont Thomas Schreder, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Erding und Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbandes. »Oft werden unsere Wildtiere nur als Schädlinge gesehen, die durch ihre natürlichen Lebensweisen unsere Interessen stören.« Dabei war das Wild schon vor uns Menschen da. Wir Menschen verringern den Lebensraum der Wildtiere kontinuierlich. Daher kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Mensch und Wild. Wildschäden in Forst und Landwirtschaft, Wildunfälle oder Krankheiten, die durch das Wild übertragen werden sind nur einige Beispiele, warum es immer wieder zu Diskussionen um das Wild kommt. Schnell wird dann die Forderung nach erhöhten Abschüssen laut.

Die Jäger stemmen sich gegen diese voreiligen Forderungen und rufen zum respektvollen und rücksichtsvollen Umgang mit unseren heimischen Wildarten auf: »Wir stehen zur waidgerechten Ausübung der Jagd, aber pauschalen Abschusserhöhungen erteilen wir eine klare Absage. Nicht immer mehr schießen, sondern Schutz des Wildes und der Wildtierlebensräume sowie wohl überlegte Maßnahmen sind das zentrale Anliegen der Jäger.« Thomas Schreder "Unsere Wildtiere brauchen einen Anwalt, der die Bedürfnisse der Wildtiere kennt und sie auch verteidigt. Jetzt zum Hubertustag sollten wir uns das wieder einmal vor Augen führen." Deshalb stehen die bayerischen Jäger zu ihrer Hubertuserklärung: "Unsere heimischen Wildtiere sind Teil der Schöpfung, gehören zur unserer Heimat, müssen erlebbar bleiben, brauchen artgerechten Lebensraum, brauchen eine breite Allianz zum Überleben."

In vielen Hubertusmessen in ganz Bayern, auch im Landkreis Erding, gedenken die Jäger dem Heiligen Hubertus und besinnen sich darauf, das Wild als Teil der Schöpfung zu achten. Der Kreisjagdverband Erding e.V., Kulturpreisträger des Landkreises Erding, feiert am Sonntag, 4. November, um 18 Uhr eine Hubertusmesse in der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Erding.

Musikalisch wird dieser Gottesdienst umrahmt von den Erdinger Jagdhornbläsern unter der Leitung von Dr. Michael Welsch und Josef Pfanzelt, Harfe (Elisabeth Lohmaier-Wachinger) und Gesang (Hubertus Dreigsang). Zu dieser Messe sind alle herzlich eingeladen.

Artikel vom 25.10.2018
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