Münchner Löwen verlieren beim SV Meppen

Erfolglose Reise ins Emsland

Unglückliche Verletzung: Jan Mauersberger. Archivfoto: Anne Wild

Unglückliche Verletzung: Jan Mauersberger. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Wenn der TSV 1860 München in dieser Saison bislang Punkte abgegeben musste, war das häufig unglücklich und hätte durchaus auch anders ausgehen können. Die Dienstreise in den Nordwesten zum Sportverein Meppen 1912 brachte den Löwen nicht nur eine 1:0-Niederlage ein, sondern auch erstmals das Gefühl, dass der Gegner verdient gewonnen hat. Am Erfolg der Niedersachsen vor 9.200 Zuschauern gab es nichts zu rütteln.

Löwen-Trainer Daniel Bierofka hatte seine Startelf gegenüber den letzten Spielen verändert. Philipp Steinhart, Marius Wilsch und Efkan Bekiroglu nahmen auf der Bank Platz. Für sie spielten Jan Mauersberger, Nico Karger und Benjamin Kindsvater. Innenverteidiger Mauersberger, der in Meppen rätselhafterweise als Außenverteidiger auf der linken Seite agieren sollte, musste die Partie bereits nach drei Minuten verletzungsbedingt beenden. Bei einem Kopfballduell zog sich der 33-Jährige eine Mittelgesichtsfraktur zu. Für ihn kam Christian Köppel.

Kurz bevor Schiedsrichterin Katrin Rafalski zur Pause pfiff, gingen die Gastgeber in Führung. Nach einer gelungenen Kombination über Julian von Haacke und Deniz Undav kam Hassan Amin zum Abschluss und drosch das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 in den Winkel (41. Min.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bot sich Nico Granatowski eine weitere gute Gelegenheit. Auch nach dem Seitenwechsel waren die Emsländer in der kämpferischen Begegnung ohne spielerische Höhepunkte das aktivere Team. Den Gästen aus Giesing fehlte offensiv die Durchschlagskraft. Außer jeweils einer Halbchance für Adriano Grimaldi und Sascha Mölders war vom TSV 1860 nichts zu sehen. »Meppen hat mehr Herz gezeigt, war aggressiver im Zweikampf und präsenter auf dem Platz. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen«, räumte Löwen-Trainer Daniel Bierofka ein.

Rechtsverteidiger Herbert Paul, der mit Licht und Schatten spielte, befand: »Es war von Anfang an ein Kampfspiel. Meppen spielt lange Bälle, geht dann hinterher. Das wussten wir. Trotzdem haben wir uns das ganze Spiel über schwer getan, sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben.«

Die Erkenntnis des Münchner Übungsleiters: »Uns fehlt derzeit die letzte Konsequenz, sowohl in der Verteidigung als auch im Abschluss. Und die müssen wir uns wieder hart erarbeiten. Ohne diese unbedingte Konsequenz bekommst du in der Liga Probleme.« Die hat der TSV 1860 München, denn aus den vergangenen fünf Spielen steht kein Sieg zu Buche. Durch die Niederlage rutschen die Löwen in der Tabelle auf Platz elf ab und haben nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende empfangen die Weiß-Blauen am Samstag, den 20. Oktober um 14 Uhr in Giesing Schlusslicht Eintracht Braunschweig.

(as)

Artikel vom 08.10.2018
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