Botschafter Bayerns

Nymphenburg/Unterschleißheim · Für einige Schüler begann das Schuljahr etwas anders

Nymphenburg/Unterschleißheim · Die Schule hat wieder begonnen. Doch nicht für alle in Bayern! Von Brasilien und China über Indien und Polen bis hin zu Tschechien oder Ungarn – für 15 Schüler hat ein aufregendes und spannendes Schuljahr im Ausland begonnen. Ella Gattermann vom Maria-Ward-Gymnasium in Nymphenburg ist nach Südafrika gefahren und Philipp Zschau vom Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim nach Ungarn.

Kultusstaatssekretärin entsandte Schüler als »Botschafter Bayerns«

Kultusstaatssekretärin Carolina Trautner zeichnete die Schüler im Rahmen eines Festakts als »Botschafter Bayerns« aus. Mit der Überreichung der Urkunden wurden sie in das Stipendienprogramm des Bayerischen Kultusministeriums aufgenommen, das in Kooperation mit dem »Deutschen Youth For Understanding Komitee e. V. (YFU)« durchgeführt wird. Wozu das Ganze? »Als ‚Botschafter Bayerns‘ entdecken interessierte Schüler fremde Länder und Kulturen. Sie vertiefen ihre Fremdsprachen- kenntnisse, erweitern ihre sozialen Kompetenzen und sammeln wertvolle Erfahrungen, die ihnen für ihren weiteren Lebensweg nützen werden«, betonte die Staatssekretärin. Im internationalen Austausch junger Menschen werde zudem ein wichtiger Grundstein für gelebte Völkerverständigung gelegt. Das Kultusministerium bietet mit dem Stipendienprogram Botschafter Bayerns und Schülern im Alter zwischen 15 und 18 Jahren einen Auslandsaufenthalt für die Dauer eines Schuljahres in Brasilien, Bulgarien, China, Indien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Südafrika, Tschechien und Ungarn an. Die musikalisch begabten Jugendlichen haben auch die Möglichkeit für einen Aufenthalt in Ungarn oder Tschechien, wo sie ein spezielles musikalisches Förderprogramm erwartet. Während des Auslandsaufenthalts leben die Schüler bei einer Gastfamilie, gehen zur Schule und lernen so auf vielfältige Weise das Land, die Kultur und die Menschen vor Ort kennen.

Andreas Hautmann ist Schulleiter des Carl-Orff-Gymnasiums und kennt seinen Schüler Philipp Zschau gut, er war zuletzt Jahrgangsbester und hat ein ausgesprochen musikalisches Talent. »Solche Stipendien sind wichtig, da unsere Schule auf diese Weise die Schüler zusätzlich fördern kann«, freut er sich. Die Schule bemühe sich ohnehin, unterschiedliche Interessensgebiete abzudecken. Gerade im musikalischen Bereich kommen viele Fragen, ob es sich beim COG eigentlich um ein musisches Gymansium handeln würde. »Das sind wir nicht, daher unterstützen wir solche Projekte«. Philipp ist seit einigen Wochen in Ungarn und kann dort zudem wie gewünscht Ungarisch lernen: unmittelbar bei den Magyaren. Die Anrechnung von solchen Auslandsschuljahren klappt in der Regel gut, versichert auch der Schulleiter des Maria-Ward-Gymnasiums, Dr. Hubert Gruber, der jetzt erst seine Schülerin Ella Gattermann in die Welt hinausgelassen hat. Sie hat es bis ins entfernte Südafrika verschlagen. »Wir ermutigen die Schüler, ins Ausland zu gehen. Die Fachschaften geben Ausschreibungen, die bei uns schon andere Preisträger wie bei ‘Jugend forscht’ hervorgebracht haben, weiter.« Der Schulleiter ermutigt zudem die Schüler, sich neben den klassischen Regionen wie den USA auch für Regionen, die sonst nicht die erste Adresse sind, zu interessieren. So könne auch die Schule ein gutes Netzwerk aufbauen. »Ein Auslandsaufenthalt ist nie eine verlorene Zeit. Es ist ein Lebens- und Erfahrungsgewinn!«

dm/red

Artikel vom 20.09.2018
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