»Zwischen Gestern und Morgen« im Filmmuseum

München · Uraufführung von »Trümmerfilm«

Hildegard Knef und Viktor de Kowa spielen in dem Münchner Trümmerfilm. 	Foto: Deutsches Filminstitut - DIF

Hildegard Knef und Viktor de Kowa spielen in dem Münchner Trümmerfilm. Foto: Deutsches Filminstitut - DIF

München · In Kooperation mit der neue deutsche Filmgesellschaft: ndF präsentiert das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, dem 20. September um 19 Uhr in der »Open Scene« die Uraufführung der restaurierten Fassung des deutschen Trümmerfilms »Zwischen Gestern und Morgen« von Harald Braun, gedreht 1947.

Es war der erste in der amerikanischen Besatzungszone produzierte Spielfilm, Handlungsort ist ein Hotel in München. Darsteller: Viktor de Kowa, Winnie Markus, Willy Birgel, Hildegard Knef, Viktor Staal, Erich Ponto. Der Eintritt kostet 4 Euro, Karten können vorbestellt werden unter Tel. 0 89/23 39 64 50.

Der von der Gestapo verfolgte Zeichner Michael Rott kehrt nach dem Krieg aus der Schweiz nach München zurück. Er sucht das damalige Hotel Regina, mit dem ihn traumatische Erlebnisse verbinden. In den Trümmern des Hotels begegnet ihm die junge Kat, gespielt von Hildegard Knef, die heimatlos geworden ist. Beide versuchen einander Halt zu geben, sind jedoch von ihren Kriegserlebnissen, die in Rückblenden erzählt werden, noch zu sehr gefangen.

Für den Film konnte man eine ganze Riege von prominenten Filmstars aus der alten UFA verpflichten. Mit fast drei Millionen Besuchern ist »Zwischen Gestern und Morgen« einer der erfolgreichsten deutschen Filme der ersten Nachkriegsjahre: »Die Geschichte einer Gruppe versprengter Menschen, deren Wege sich in Münchens zerbombtem Regina-Palast-Hotel kreuzen, vermittelt eindrucksvoll die Seelenlage der atomisierten deutschen Nachkriegsgesellschaft«, beschreibt der Filmkritiker en Film: »Jeder für sich, und alle verstrickt in der Frage nach Schuld, Verdrängung und kollektiver Verantwortung.

Jeder allein mit seinem Überleben beschäftigt, mit seiner jüngsten Vergangenheit und der Rolle, die er darin gespielt hat. Und alle unterwegs zu unbekanntem Ziel. Einerseits die alten Gepflogenheiten, Maskierungen, andererseits die Kinder der neuen Zeit mit ihren lässigen Umgangsformen.«

Artikel vom 17.09.2018
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