Erding feiert wieder

Am 31. August beginnt das Erdinger Herbstfest

Rund 200.000 Besucher werden beim Herbstfest erwartet und landestypisch begrüßt.	Foto: kw

Rund 200.000 Besucher werden beim Herbstfest erwartet und landestypisch begrüßt. Foto: kw

Erding · Das Erdinger Herbstfest findet heuer zum spätestmöglichen Zeitpunkt statt: Am Freitag, 31. August 2018, geht es erst los, so gerade noch in den bayerischen Sommerferien.

Der Termin des drittgrößten oberbayerischen Volksfests ist eins von zwei wichtigen Eckdaten. Das andere ist der Bierpreis. Er steigt um 50 Cent nach einer Nullrunde im vergangenen Jahr. Überall bei den größeren Volksfesten muss der erhöhte Sicherheitsaufwand bezahlt werden, da ist Erding keine Ausnahme. Und dass das Herbstfest zu den ­größeren und beliebtesten in Bayern gehört, ist bekannt. Zwei große Festzelte werden aufgestellt, von denen eins sogar über das offizielle Ende des Festes stehen bleiben wird. Es ist schließlich Wahlkampfzeit und die Parteien nutzen das Zelt über das Herbstfestende hinaus.

Auch wenn die Landtagswahl eine Angelegenheit des Volkes ist, soll sie auf dem Herbstfest eine untergeordnete Rolle spielen. Viel mehr treibt das Volk die Frage um, was der Bierpreis bei diesem Volksfest macht. Stiftungszelt und Weißbräuzelt sind wieder da und auch nach der Preiserhöhung braucht niemand einen Vergleich mit der Münchner Wiesn anzustellen, wo der Preisanstieg zwar anteilig niedriger ausfällt.

In Erding kommen die Gäste mit 7,80 Euro jedoch nach wie vor deutlich preiswerter weg als in München, wo heuer die Maß Bier unter 11 Euro nicht mehr zu kriegen ist. Die Erdinger Brauerei hat ein eigenes Fest-Weißbier eingebraut mit 5,7 Prozent Alkoholgehalt. Es wird in Steingut-Maßkrügen ausgeschenkt. Bier und Volksfest gehören zusammen, doch die Wirte bieten natürlich auch alkoholfreie Getränke an – ebenfalls zu moderaten Preisen. Mit 3,20 Euro je Halbe werden Wasser, Spezi und Limo für gastronomieübliche Preise über den Tresen gehen.

Das Fest geht am Sonntag, 9. September, zu Ende. Zwei Tage danach beginnt die Schule wieder. Für die künftigen Erstklässler ist am Donnerstag, 6. September, der ganz große Tag, weil sie beim Kinderumzug mit der Bummelbahn ab 13.30 Uhr durch die Stadt kutschiert werden. Erdinger Erstklässler dürften damit eine bayernweite Alleinstellung haben.

Die Organisatoren von der Stadt Erding haben wieder für einen attraktiven Vergnügungspark gesorgt, mussten aber einiges umstellen. So wird mancher Besucher ein Traditionsgeschäft vermissen. Das Ponyreiten fällt ab sofort aus, die Familie hat das Geschäft aus Zeitgründen aufgeben müssen. 20 Jahre waren sie nach Erding gekommen, nie hätten die Veterinärbehörden einen Grund zur Beanstandung gehabt.

Unverzichtbar ist das Standkonzert zum Auftakt des Herbstfestes. Am 31. August findet dieses Konzert auf dem Schrannenplatz statt, wo anschließend der Zug der Wirte und Vereine zum Festgelände beginnt. Alle wollen schließlich dabei sein, wenn Oberbürgermeister Max Gotz um 16.30 Uhr im Stiftungszelt das erste Fass ansticht.

Sammler müssen sich auch heuer beeilen: Der Herbstfestkrug wird wie gewohnt nur eine begrenzte Auflage von genau 250 Stück haben und ein Motiv des 2005 verstorbenen Malers Gottfried Bach zeigen. Das Bild hängt im Original in der Kreismusikschule, und die Familie des Malers hat es, wie zu erfahren war, gern als Krugmotiv freigegeben.

Für großes Aaah und Oooh werden auch die beiden Feuerwerke sorgen, die am Dienstag, 4. September, und Sonntag, 9. September, geplant sind. Viel Bewährtes und manch Neues wird die Menschen aus dem Erdinger Land wieder in die Herzogstadt ziehen, um gemeinsam zu feiern. kw

Artikel vom 24.08.2018
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