Helfer dringend gesucht

Tierheim Riem platzt aus allen Nähten und benötigt Unterstützung

Während der Urlaubszeit werden rund ein Drittel mehr Kleintiere, wie Hasen, Katzen und Hunde im Tierheim Riem abgegeben. Jetzt benötigt das Tierheim dringend ehrenamtliche Helfer, um den Tieren den so wichtigen menschlichen Kontakt zu ermöglichen. F: ahi

Während der Urlaubszeit werden rund ein Drittel mehr Kleintiere, wie Hasen, Katzen und Hunde im Tierheim Riem abgegeben. Jetzt benötigt das Tierheim dringend ehrenamtliche Helfer, um den Tieren den so wichtigen menschlichen Kontakt zu ermöglichen. F: ahi

Riem · Mit dem Beginn der Sommerferien herrscht im Tierheim Riem wieder einmal Ausnahmezustand. »Zu den Urlaubszeiten haben wir durchschnittlich rund ein Drittel mehr Tierabgaben als im restlichen Jahr«, berichtet Kristina Berchtold, Pressesprecherin des Tierheims Riem.

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Das bedeutet für das Tierheim: Deutlich mehr Arbeit als sonst. Um den Tieren trotzdem eine möglichst angenehme Zeit in der für sie völlig ungewohnten Umgebung zu bereiten, ist das Tierheim auch auf die ehrenamtliche Mithilfe der Münchner angewiesen.

Das klassische Gassigehen mit den Tierheimhunden ist ein wichtiger Bestandteil der Hilfe, die das Tierheim regelmäßig benötigt. »Im Herbst bieten wir wieder unsere beliebten Gassigeher-Seminare an«, berichtet Berchtold und ergänzt: »Jährlich werden im Tierheim München rund 1.400 Hunde aufgenommen, die während ihres Aufenthaltes täglich ausgeführt werden müssen. Ohne ehrenamtliche Gassigeher wäre diese Aufgabe nicht zu bewältigen.«

Das Tierheim ist jedoch auch auf der Suche nach Menschen, die sich gerne mit Kleintieren, wie Kaninchen, Papageien und Katzen beschäftigen. Schließlich sei auch für diese Tiere der menschliche Kontakt sehr wichtig. »Aber genau diese Zuwendung kommt aufgrund der Vielzahl an Tieren momentan einfach oft zu kurz«, erklärt Berchtold und ergänzt: »Gerade für die Weitervermittlung ist es aber besonders wichtig, dass die Tiere den menschlichen Umgang nicht verlernen.«

Für Katzen hat das Tierheim sogar ein spezielles Projekt »Kinder lesen für Katzen« ins Leben gerufen. Hier können Kinder ganz in Ruhe und ohne Druck Lesen üben, indem sie den Katzen etwas vorlesen. »Gerade für Kinder, die sich mit dem Lesen etwas schwer tun, ist das eine tolle Möglichkeit zu üben und unsere Katzen hören zu, genießen den menschlichen Kontakt und bekommen die ein oder andere Streicheleinheit«, erklärt die engagierte Tierschützerin. Das Projekt richtet sich an alle Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, die Zeit und Lust haben, den Katzen im Tierheim München einmal pro Woche für 30 Minuten vorzulesen. Die Vorlesezeiten sind nachmittags unter der Woche zwischen 13 und 16 Uhr.

Ansprechpartnerin für das Projekt ist Laura Henning, die für weitere Auskünfte unter Tel. 9 21 00 07 82 zur Verfügung steht.

Das Tierheim Riem kümmert sich aber nicht nur um ausgesetzte und abgegebene Haustiere, auch für Tauben haben die Tierschützer ein Herz. Der Verein betreut Taubenschläge in ganz München, für die ebenfalls Helfer gesucht werden. In den Taubenschlägen werden die Tiere mit Spezialfutter gegen Krankheiten behandelt und die Eier gegen Toneier ausgetauscht, um die Population zu begrenzen. Für die Taubenschlag-Standorte Riem, Obermenzing und Münchner Freiheit sucht das Tierheim aktuell noch Helfer. »Tauben sind sehr soziale Tiere und übertragen nicht mehr Krankheiten als andere Tiere«, motiviert Berchtold die Münchner. Auch hier ist Laura Henning unter Tel. 9 21 00 07 82 die passende Ansprechpartnerin.

Wer mit ganz wenig Aufwand das Tierheim unterstützen möchte, kann auch einfach die Mitgliederzeitschrift des Tierschutzvereins in Arztpraxen oder anderen öffentlichen Stellen auflegen.

Am meisten geholfen ist dem Tierheim natürlich, wenn die abgegebenen Tiere möglichst schnell ein neues Zuhause finden. Mit der Weitervermittlungsrate ist Berchtold in München an sich sehr zufrieden. Die meisten Tiere finden innerhalb von wenigen Wochen ein neues Zuhause.

Neben der direkten Vermittlung in neue Familien besteht bei älteren Tieren, die vermutlich nicht mehr lange zu leben haben, auch die Möglichkeit, die Tiere zur Pflege aufzunehmen und ihnen einen stressfreien und würdigen Lebensabend zu schenken.

Welche Tiere aktuell ganz besonders dringend einen neuen Platz suchen, lesen Sie am Samstag im Münchner Wochenblatt. ahi

Artikel vom 31.07.2018
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