»Allerlei« feiert Geburtstag

»Nimm 3 - zahl 2« Aktionswoche im Secondhand-Laden in Aying

Ein Teil des fleißigen Helferteams des »Allerlei« in Aying: (v. l.) Petra Feldhusen, Jutta Bremer, Anastasia Gierlinger, Gabriela Huwer und Christiane Welz (hinten) bei der Feier des „Einjährigen“ des einladenden Secondhand-Ladens.

Ein Teil des fleißigen Helferteams des »Allerlei« in Aying: (v. l.) Petra Feldhusen, Jutta Bremer, Anastasia Gierlinger, Gabriela Huwer und Christiane Welz (hinten) bei der Feier des „Einjährigen“ des einladenden Secondhand-Ladens.

Aying · Seinen ersten Geburtstag feierte das »Allerlei« in Aying kürzlich mit einem kleinen Fest mit Erdbeerbowle und Kinderschminken. Zum Geburtstag kamen nicht nur viele der 14 Helfer, sondern auch zahlreiche Kunden, viele von ihnen mittlerweile Stammkunden.

Die Verwandlung von der ehemaligen Kleiderkammer für Flüchtlinge zum einladenden »Secondhand-Laden« des »Vereins Dorfleben und Soziales in der Gemeinde Aying« kurz DSGA, ist mehr als gelungen. Ins Leben gerufen wurde das »Allerlei« bereits 2015, ursprünglich aus dem Asylhelferkreis heraus. Dort wollte man Kleiderspenden für die ankommenden Flüchtlinge sammeln und konnte feststellen, dass die Leute gerne geben und wenn, dann in der Regel wirklich gute und hochwertige Waren. Viel mehr als für die Erstversorgung der Flüchtlinge nötig gewesen wäre, kam an Spenden herein und die Flut an weiteren Spenden war ungebrochen. Schwieriger als die Suche nach Spendern gestaltete sich indes die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, die natürlich auch nichts oder möglichst wenig kosten sollen. Die Brauerei Aying hatte dann Räumlichkeiten am Bahnhof für das Projekt zur Verfügung gestellt. Lediglich ein kleiner Obolus muss für die Räume bezahlt werden. Die Kunden der Kleiderkammer bekamen die Kleidung aber nicht geschenkt, sondern mussten einen kleinen Beitrag in Höhe zwischen einem und etwa fünf Euro bezahlen. »Die Dinge müssen einen Wert haben, sonst taugen sie nichts«, erklärt Christiane Welz. Das Geld läuft in die Ausstattung der Räumlichkeiten und in andere soziale Projekte vor Ort. »Nach einiger Zeit war die Notwendigkeit einer Kleiderkammer so nicht mehr gegeben, deshalb wollten wird das Projekt, das so gut angelaufen war, auf neue Füße stellen«, erklärte sie weiter. Größere Räumlichkeiten im gleichen Gebäude wurden bezogen, ein moderner und einladender Laden geschaffen, der ebenso gut in Münchens In-Vierteln Glockenbach oder Schwabing stehen könnte. »Wir haben sehr viele Helfer gehabt, die hier mit angepackt und ihr Know-How eingebracht haben«, freut sich Christiane Welz. Das Engagement der Helfer sei ungebrochen, auch wenn schon viel Arbeit geleistet wurde. Das spart natürlich viel Geld, Geld, das wieder in soziale Zwecke fließen kann. So hat das »Allerlei« nun seit einem Jahr für alle offen, Bezieher eines Sozialausweises bezahlen die Hälfte des ausgewiesenen Preises. Einen Sozialausweis kann man sich in der Geschäftsstelle (Großhelfendorf, Dorfstraße 3) der DSGA ausstellen lassen. Für die Ayinger Tafelnutzer reicht die Vorlage des Caritasausweises.

Das »Allerlei« will für alle Bürger da sein

»Manche haben immer noch Hemmungen bei uns einzukaufen, weil sie befürchten, dass sie den ärmeren Bewohnern hier etwas wegkaufen würden. Aber gerade die Mischung macht es, denn so entsteht ein lebendiges Miteinander«, schwärmt Christiane Welz. Beliebt sei das »Allerlei« auch bei den Bewohnern des nahe angrenzenden Altenwohnheimes. Die kämen gerne auch mal auf ein Pläuschen vorbei, vor allem, seit man dort auch Kaffee ausschenken dürfe. Zu den langjährigen Helfern zählt auch Petra Feldhusen, die mit viel Spaß an der Sache ist. »Fast immer wenn ich hier bin, finde ich auch ein Teilchen, dass ich mitnehmen möchte«, gesteht sie schmunzelnd. Da ist sie nicht allein, denn alle Besucherinnen des »Allerlei« haben am Ende ein neues Lieblingsteil, haben sich ausgetauscht und gleichzeitig ein soziales Projekt unterstützt. »Wir würden gerne noch öfter als bisher aufmachen, dafür bräuchten wir aber weitere Helfer. Wer Lust hat mitzuarbeiten ist herzlich willkommen«, lädt Christiane Welz ein. Wer helfen möchte, kann sich mit ihr unter der Email: allerlei@dsga.aying.de in Verbindung setzten. Bevor die Ferien starten, wird in der Woche ab dem 17. Juli, die Aktion: »Nimm 3, zahl 2« gestartet. »Wir haben einfach noch viele schöne Sommersachen im Lager. Wir wollen Platz schaffen, denn ab September freuen wir uns über Spenden für den Herbst und Winter«, so die engagierte Ayingerin. Annahme von gut erhaltener Damen-, Kinder- und Herrenkleidung ist immer zu den Öffnungszeiten dienstags und freitags von 16 bis 18 Uhr. hw

Artikel vom 19.07.2018
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