Frühstückshelfer werden gesucht

brotZeit e.V. freut sich über engagierte Senioren

Dafür, dass der Vorratsschrank bei brotZeit e.V. nicht leer wird, sorgt alle 14 Tage die Firma Lidl.	Foto: hw

Dafür, dass der Vorratsschrank bei brotZeit e.V. nicht leer wird, sorgt alle 14 Tage die Firma Lidl. Foto: hw

Neuperlach · Die Helfer von brotZeit e.V. bieten jeden Morgen in der Schule ein kostenfreies Frühstück für die Schüler an. Kommen kann jeder, niemand muss sich erklären, kein Formular ausgefüllt, kein Antrag vorab gestellt werden.

Nötig ist dieses Angebot, denn man geht davon aus, dass rund 30 Prozent der Schüler in Deutschland ohne Frühstück in die Schule gehen. Die Gründe für diese erschreckende Zahl sind mannigfaltig, das Ergebnis immer dasselbe. Die Kinder sind hungrig, können sich schlechter als ihre Klassenkameraden konzentrieren, bringen weniger Leistung, haben und verursachen Probleme im Schulalltag. Als die bekannte Schauspielerin Uschi Glas 2008 von diesen erschreckenden Zahlen in einem Fernsehbericht erfuhr, entschloss sie sich kurzerhand, dass hier etwas getan werden muss. Schnell hatte sie in ihrem Ehemann, Dieter Hermann und dem Münchner Rechtsanwalt Dr. Harald Mosler Mitstreiter gefunden, mit denen sie gemeinsam den Verein brotZeit e.V. gründete. Seit dem Schuljahr 2015 / 16 wird der Vorstand auch durch Peter Struzyna unterstützt. Mit der DIS AG und Lidl holte sich der Verein schlagkräftige Partner mit ins Boot. Während Lidl die beteiligten Schulen in den derzeit acht Regionen in Deutschland mit Lebensmitteln für das gemeinsame Frühstück beliefert, stellt die DIS AG die Projektkoordinatoren, welche die jeweiligen Regionen betreuen. Den Frühstücksdienst übernehmen Ehrenamtliche, vornehmlich Seniorinnen, die für ihre Arbeit eine kleine Aufwandsentschädigung bekommen. »Ich habe Zeit und wollte mich ehrenamtlich engagieren. Da bin ich auf den Bericht über das BrotZeit-Projekt gestoßen, und dachte, mit Kindern macht es bestimmt Spaß zu arbeiten«, erklärt einer der engagierten Damen ihr Engagement. »Es macht mir einfach Freude mit den Kindern zu ratschen. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder Zutrauen fassen und sich freuen, wenn sie einen wiedersehen«, verrät eine andere Münchnerin, die sich hier engagiert. Es geht eben nicht nur um einen vollen Magen, sondern auch darum, ein offenes Ohr für die Kinder zu haben.

Helfer für die Schule an der Max-Kolmsperger-Straße gesucht

Für die zahlreichen Schulen, die vom BrotZeit-Projekt in München profitieren, werden immer wieder Helfer und Springer gesucht. »Wer sich dafür interessiert, sich einzubringen, der ist herzlich willkommen«, informiert Projekt-Koordinatorin Tina Eidenschink. Nach einem ersten Kontaktgespräch kann man ganz unverbindlich in diese Aufgabe hineinschnuppern. »Auch Springer, die im Krankheitsfall oder in den Urlaubszeiten Vertretungen übernehmen können, sind herzlich willkommen«, betont sie. Jetzt sucht der Verein aktuell dringend Helfer für die Grundschule an der Max-Kolmsperger-Straße 6. Weitere Informationen (genaue Aufgabe, Zeitrahmen, Vergütung, persönliche Voraussetzungen) für interessierte Senioren erhalten die Interessierten unter Telefon 089/205074680. Weiter ist sie unter der E-Mail christine.eidenschink@dis-ag.com zu erreichen. Ein Engagement, das sich doppelt lohnt, denn ein voller Bauch mag zwar nicht gerne studieren, aber ein leerer erst recht nicht. Die Erfolge sprechen für sich! hw

Artikel vom 11.07.2018
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