Lesung mit Amir Hassan Cheheltan

Zu Gast in der Stadtbibliothek am Gasteig: Amir Hassan Cheheltan Foto: Chehaltan

München/Haidhausen · In der Reihe »Literatur International« lädt die Münchner Stadtbibliothek ein zur Lesung mit Amir Hassan Cheheltan am 12. Juli, um 18 Uhr im Gasteig (Carl-Amery-Saal, Rosenheimer Straße 5). Der Eintritt ist frei.

In dicht gewobenen atmosphärisch und spannend geschriebenen Episoden und Geschichten erzählt Amir Hassan Cheheltan in seinen drei auf Deutsch erschienenen Teheran-Romanen, aus wechselnden Perspektiven und mit einer Fülle plastischer Charaktere von den Träumen und Traumata eines Landes, das seiner historischen Chance beraubt wurde, eine moderne Demokratie zu werden.

Vom Schah bis in die Gegenwart

Im dritten Band der Trilogie, »Teheran Apokalypse«, der zunächst unter dem zweideutigen Titel »Amerikaner töten in Teheran« veröffentlicht und nun neu überarbeitet wurde, geht Cheheltan weit in die Geschichte Irans zurück. Von den 1920er-Jahren über den Sturz Mossadeghs und das Schah-Regime bis in die Gegenwart. Einfühlsam, zwischen Ironie, Härte und Wehmut schwebend entwirft der Autor zugleich das Porträt der heutigen Mega-City Teheran. Amir Hassan Cheheltan, 1956 in Teheran geboren, studierte in England Elektrotechnik. Er nahm am Irakkrieg teil und veröffentlichte in seiner Heimatstadt Teheran Romane und Erzählbände. Zwei Jahre hielt er sich wegen einer akuten Bedrohungslage mit seiner Familie in Italien auf. Amir Hassan Cheheltan schreibt außerdem regelmäßig Essays und Feuilletons für einige bekannte große deutsche Zeitungen. Der Autor lebte zuletzt unter anderen in Berlin und Los Angeles, inzwischen aber wieder in Teheran. Die Lesung und das Gespräch finden auf Farsi, Englisch und Deutsch statt. Die Moderation übernimmt Silvia Bauer.

Artikel vom 11.07.2018
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