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Leuchtturmprojekt besucht
Ministerin besucht »Zukunft trotz Handicap«
Familienministerin Kerstin Schreyer (3. v. r.) besuchte das Wohnheim »Zukunft trotz Handicap«. Foto: VA
Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Im Rahmen einer Besichtigung des im Oktober 2017 nach nur einjähriger Bauzeit eröffneten Wohnheims des Vereins »Zukunft trotz Handicap e.V.« für Menschen mit Behinderung in Höhenkirchen-Siegertsbrunn erhielten die Stimmkreisabgeordnete und Staatsministerin Kerstin Schreyer (CSU), sowie Bezirksrätin Ilse Weiß (CSU) Einblick in das Leuchtturmprojekt im Neubaugebiet Hirschwinkel.
Initiiert wurde das Wohnheim auf Betreiben des seit 2013 bestehenden Vereins, finanziert durch einen Eigenanteil der Eltern der Bewohner und betrieben durch das Heilpädagogische Centrum Augustinum (HPCA), das bereits ein vergleichbares Wohnheim in Oberschleißheim im Norden Münchens betreut. Es bietet Platz für 27 Bewohner mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren, wobei das 2.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Bauwerk, in dem jeder Bewohner über ein eigenes Appartement mit Badezimmer verfügt, so konzipiert ist, dass es mit den Bedürfnissen der Bewohner bis ins hohe Alter mitwachsen kann und ihnen so stets einen strukturierten Tag mit Arbeit und Freizeit unter der Woche und an den Wochenenden Sport und Ausflüge bietet. »Das Wohnheim ist dabei ein Leuchtturm der Inklusion: Mitten im Neubaugebiet, umgeben von vielen jungen Familien, ist das Haus bereits gut integriert«, berichtet Augustinum-Geschäftsführer Dr. Matthias Heidler.
»Wir haben hier einen Platz geschaffen, an dem sich behinderte Menschen wohl fühlen können. Ein Leben in Eigenständigkeit und Dialog miteinander«, so Andrea Hanisch, die erste Vorsitzende des Vereins »Zukunft trotz Handicap e.V.«, immer mit dem Anspruch das Wohnheim und das Umfeld eng zu verzahnen um gelebte Inklusion zu ermöglichen. Probleme bereiten dem Projekt vor allem der Fachkräftemangel. Ministerin Kerstin Schreyer dazu: »Im Großraum München ist der Grund für den Erziehermangel alleine die Lohnfrage, weshalb sich die Tarifpartner zusammensetzen müssen um die Gehaltsstruktur zu verbessern.« Weiter müssten die Gemeinden ihre Möglichkeit günstigen Wohnraum und pauschalierte Überstundenbezahlung bereitzustellen abrufen, sowie die gesellschaftliche Wertschätzung des Berufs erhöht werden.
Artikel vom 10.07.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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