Wohnraum schaffen

Gemeinde Haar sucht Grundstücke

Haar · Der SPD Ortsverein hat dieses spannende Thema zum Mittelpunkt einer Veranstaltung im Bürgersaal vom Gasthof zur Post am vergangenen Donnerstag, 21. Juni gemacht.

Nach der Begrüßung durch den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Peter König und ein paar einleitenden Worten referierte die erste Bürgermeisterin Gabriele Müller über die Situation in Haar: Auch hier ist Wohnraum zunehmend knapp, allerdings hat die Gemeinde Haar immerhin fast 200 Wohnungen im Bestand. Zusätzlich will die Gemeinde über das kommunale Wohnungsbauunternehmen eigenen Wohnraum schaffen – in der Katharina-Eberhard-Straße in Haar wird gerade mit dem Bau des ersten Projektes begonnen, ein weiterer Bau soll in Gronsdorf am Bahnhof entstehen. Die Gemeinde ist auch immer aktiv auf der Suche nach Grundstücken und Wohnraum.

Der wichtigste Schritt allerdings ist ein Gemeinderatsbeschluss, der mit der Mehrheit von SPD, Grünen und freien Wählern angenommen und verabschiedet wurde: Die soziale Bodennutzung (SOBON) ist nun auf das gesamte Gemeindegebiet ausgedehnt. Bei der Schaffung von neuem Wohnraum wird die Gemeinde Belegungsrechte für neu geschaffene Wohnungen erhalten, die dann günstig an Mieter vermittelt werden können. Trotzdem sind die größten Probleme nicht nur die weiter steigenden Immobilienpreise, sondern auch die Tatsache, dass viele Wohnungen aus der Sozialbindung fallen und der bayerische Staat es seit langem versäumt hat, weiter günstigen Wohnraum zu schaffen oder zu fördern.

Dorothea Modler vom Mieterverein München e.V. erläuterte ausführlich die Situation des Mietrechtes. Sie ging detailliert auf das Problem der Mieterhöhungen nach Renovierung ein, und erklärte Begriffe wie die Moderinierungsumlage, den Mietspiegel und die Möglichkeiten von Mietminderungen. Die rechtliche Situation sei schwierig und sie rief dazu auf, sich bei Problemem auch rechtliche Hilfe und Beratung einzuholen.

In der abschließenden Diskussion wurde klar, dass grundlegende Änderungen ohne Änderungen beim Bodenrecht schwer vorstellbar seien. Gerade in Ballungsräumen und in Zuzugsgebieten wie im Großraum München ist die Nachfrage auch immens und günstiger Wohnraum daher Mangelware.

Artikel vom 28.06.2018
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