36. Filmfest München steht bevor

220 Filme werden vom 28. Juni bis 7. Juli gezeigt

Der Vorverkauf für das 35. FILMFEST MÜNCHEN hat bereits begonnen. Jetzt heißt es schnell sein.                                  Foto: VA

Der Vorverkauf für das 35. FILMFEST MÜNCHEN hat bereits begonnen. Jetzt heißt es schnell sein. Foto: VA

München · Das FILMFEST MÜNCHEN ist eines der größten Sommerfilmfestivals Europas und jährlich Anlaufstelle für mehr als 2.000 deutsche und internationale Professionals aus der Film-, Fernseh- und Medienbranche.

Das 36. FILMFEST MÜNCHEN findet vom 28. Juni bis 7. Juli im Gasteig in der Rosenheimer Straße 5 statt.

Das Leben im Jahr 2018 spielt sich für viele Menschen im Netz ab. Auf kleinen Bildschirmen werden die substanziellen Fragen verhandelt. Auf dem 36. FILMFEST MÜNCHEN werden diese Themen auf die große Leinwand gebracht. Als Seismograph für gesellschaftlich relevante und politische Themen setzt das Filmfest neue Akzente und bietet eine Plattform für wichtige Diskussionen. »Die Kinolandschaft hat es heute nicht leicht. Streaming-Plattformen versorgen den Zuschauer mit hochwertigen Produktionen zu Hause im eigenen Wohnzimmer.

Das kollektive Filmerlebnis droht verloren zu gehen. Deshalb werden Festivals als Ort der Begegnung und Plattform für Diskurse immer wichtiger«, so Filmfest-Leiterin Diana Iljine. »Wir finden Festivals nicht deshalb wichtig, weil wir eines machen, sondern wir machen ein Festival, weil sie – vielleicht mehr denn je – gebraucht werden. Denn das Kino als zentrales, bildmächtiges Medium richtet das Scheinwerferlicht auf schwelende Konflikte und gibt wichtige Denkanstöße.« In den Filmfest-Jurys sitzen in diesem Jahr sieben Frauen und acht Männer. Eine fast ausgeglichene Verteilung, die für einen Perspektivwechsel in der Branche stehen kann. Insgesamt zeigt das 36. FILMFEST MÜNCHEN 220 Filme. Darunter 185 aktuelle Filme aus 43 Ländern, 133 Deutschlandpremieren und 43 Weltpremieren.

Eröffnet wird das 36. FILMFEST MÜNCHEN wird mit »Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm«. Neue Perspektiven auf ein zeitloses Meisterwerk: Wenn ein Bühnenklassiker auf ein veritables Staraufgebot der deutschen Filmlandschaft trifft, verspricht das ein großartiges Kinoereignis zu werden. Und genau das ist »Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm«, der Eröffnungsfilm des FILMFEST MÜNCHEN. Gezeigt wird er im Rahmen der feierlichen Eröffnungsgala am Donnerstag, 28. Juni, als Weltpremiere. Auf dem roten Teppich werden neben Regisseur Joachim A. Lang auch Lars Eidinger, Tobias Moretti, Hannah Herzsprung, Joachim Król, Claudia Michelsen, Britta Hammelstein, Robert Stadlober, Peri Baumeister und Godehard Giese erwartet.

Infolge des sensationellen Welterfolgs seines Bühnenstücks »Die Dreigroschenoper« (1928) und Kurt Weills zum Welthit gewordenen »Moritat von Mackie Messer«, stehen die Filmproduzenten bei Theatermacher und Skandalautor Bertolt Brecht sprichwörtlich Schlange. Dass den Produktionsfirmen dabei der Profit an der Kinokasse letztlich wichtiger ist als die künstlerische Vision des Autors, versteht sich von selbst.

Doch der Idealist Brecht weigert sich, nach den Regeln der Filmindustrie zu spielen. Er will eine ganz neue Art von Film schaffen – radikal, kompromisslos, politisch – und sucht bewusst die öffentliche Auseinandersetzung. So verklagt der Dramatiker in einem nie zuvor dagewesenen, filmreifen »Dreigroschenprozess« die Produktionsfirma und kämpft um artistische Autonomie. Diese Dialektik von künstlerischem Idealismus und ökonomischen Zwängen bereitet die perfekte Bühne für einen filmischen Kraftakt. Oder, wie Brecht selbst es formulierte: »Die Widersprüche sind unsere Hoffnung.« Bundesweiter Kinostart ist am 13. September.

Das komplette Programm des FILMFEST MÜNCHEN findet man online unter www.filmfest-muenchen.de Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Artikel vom 24.06.2018
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