Lichtinstallation von Hermann Kleinknecht

Wettbewerb Kunst am FRM-II:

Garching · »Der FRM-II ist von den Künstlern, die sich am Wettbewerb ŒKunst am Bau¹ beteiligt hatten, angenommen worden«, mit diesem Fazit eröffnete TU-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann am Montag, den 18. September 2000 die Vernissage im Hauptgebäude der Technischen Universität München in der Arcisstraße.

Unter Vorsitz von Prof. Dr. Fred Angerer, dem Architekten des FRM-II, hatte eine elf Personen umfassende Jury über die Vergabe des Auftrages zu entscheiden. Das einstimmige Votum viel auf den Münchner Künstler Hermann Kleinknecht, der eine dreifach gegliederte Lichtinstallation eingereicht hatte.

Die Arbeit, die Hermann Kleinknecht vorgelegt hat, ist eine dreifach gegliederte Installation. Das zentrale Lichtaggregat hat eine Kantenlänge von 2 bzw. 2,70 Metern. Die Wände sind aus Glas. Im Inneren liegen elf Neon-Lichtkanäle mit blauer bzw. türkiser Leuchtfarbe. Geht man um das Werk herum, so bietet sich fast bei jedem Schritt ein anderer Eindruck.

Herrmann: »Kunst und Raum stehen in einem Bezug zueinander«. Dazu werden 18 hohe Metall-Leuchten (Höhe: 1,80 m) an der Zugangsstraße von der Pforte zum Reaktorgebäude aufgebaut. Sie führen gleichsam zur Neutronenquelle hin. Abschließend erhält jeder zweite Zaunpfosten des rund 900 m langen Geländezaunes ein gelbleuchtendes LED-Leuchtmodul. »Somit ist das ganze Reaktorgelände in das Kunstwerk einbezogen worden«, stellte der TU-Präsident anerkennend fest. »Kultur und Wissenschaft gehören zusammen, sie haben einen emotionalen Bezugspunkt«, betonte Herrmann, beide würden bedeutende Signale freisetzen. Wie der Künstler zu seinem Objekt stehe, so identifiziere sich der Wissenschaftler zu seinem Umfeld. »In Garching werde Kunst nun auch im engen Bezug zur Architektur der 'Neuen Forschungs-Neutronenquelle' stehen«, so Präsident Herrmann. Er unterstrich, dass sich alle eingereichten Vorschläge konstruktiv mit dem FRM-II beschäftigt hätten.

Artikel vom 27.09.2000
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