Nur 2 Transfers pro Team

Grafing · Bayernliga befürwortet freiwillige Selbstbeschränkung

Das schwedisch-kanadische Angriffs-Duo des EHC Klostersee mit Andreas Persson (links) und Bob Wren, das auch in der kommenden Saison die beiden Kontingentstellen bei den Rot-Weißen besetzen wird.	Foto: smg / CU

Das schwedisch-kanadische Angriffs-Duo des EHC Klostersee mit Andreas Persson (links) und Bob Wren, das auch in der kommenden Saison die beiden Kontingentstellen bei den Rot-Weißen besetzen wird. Foto: smg / CU

Grafing · Es war offenbar eine sehr schwere Geburt, nun aber ist die Kuh vom Eis. In der Eishockey-Bayernliga bleibt es auch zur Saison 2018/19 bei zwei erlaubten transferkartenpflichtigen Spielern (TK) pro Mannschaft. Auf diese gemeinsame Linie der freiwilligen Selbstbeschränkung hat der Bayerische Eissportverband (BEV) die 14 sportlich qualifizierten Vereine inzwischen gebracht, wie nun bekannt wurde.

EHC Klostersee
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Kritik an den EC Bad Kissingen

Vor einigen Wochen beim Ligatreffen in Ingolstadt war man bei diesem Thema noch ohne Ergebnis auseinandergegangen. »So was habe ich schon befürchtet«, hatte Trainer Dominik Quinlan vom EHC Klostersee hinterher mit frustriertem Unterton gesagt. Insbesondere der EC Bad Kissingen, einer der Mitaufsteiger neben dem EHC aus der Landesliga, hatte sich da noch geweigert, mit »nur« zwei Kontingentspielern anzutreten und auf »mindestens« fünf ausländische Verstärkungen pro Team plädiert. Gegen die Wölfe aus der unterfränkischen Kurstadt hatten die Grafinger bekanntlich das Landesliga-Playofffinale knapp verloren – oder besser gesagt gegen eine stattliche Anzahl ausländischer Profis, die man sich in Bad Kissingen schon in der Landesliga gegönnt hatte. »Ich bin froh, dass es so gekommen ist und der bereits aufflammende Ärger damit sozusagen im Keim erstickt ist«, freute sich Headcoach Quinlan nun über die positive Nachricht. Insbesondere mit Blick auf den deutschen Nachwuchs und natürlich auch für einen einigermaßen gleichen sportlichen Wettbewerb sei dies eine gute Sache. »Wir hätten so oder so maximal zwei eingesetzt. Alles andere wäre mit unserem Konzept, auf Spieler der Region und den Nachwuchs zu setzen, gar nicht vereinbar gewesen«, ergänzte Michael Schunda.

Kontingentstellen bereits besetzt

Wie berichtet haben die Rot-Weißen die beiden Kontingentstellen bereits besetzt, indem sie mit dem Kanadier Bob Wren und dem Schweden Andreas Persson verlängert haben. Zu einem erneuten Treffen der Klub-Vertreter für die nun erzielte Einigung ist es im Übrigen nicht gekommen. Was die Vermutung nahelegt, dass der BEV die »Zweier-Regelung« von den Rebellen aus Bad Kissingen (und Pegnitz, das für drei gewesen wäre) hinter verschlossenen Türen mit »handfesten« Argumenten erzwungen hat. Mit dazu der Regelung, dass bei Nichteinhaltung Spielwertungen vorgenommen werden. Einer der Gründe für die nun doch erfolgte Einigung dürfte die auf der Kippe stehende Verzahnung mit der Oberliga Süd gewesen sein, die der Modus nach einer Hauptrunde erneut vorsieht. Die hätten die sich ganz selbstverständlich TK-beschränkenden Drittligisten nämlich aus gutem Grund boykottiert, wäre es für die Bayernliga zu keiner entsprechenden Regelung gekommen. Lediglich zwei Kontis dürfen in der Verzahnungsrunde nach unten zwischen Bayernliga und Landesliga auch die Fünftligisten einsetzen, die sich in ihrer Einfachrunde davor aber auf keine Beschränkung einigen konnten. smg

Artikel vom 15.06.2018
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