Unterschleißheim · Liebhaber der Heidelandschaft

Auch die Erhaltung der Münchner Nordheide wird in Zukunft viel Einsatz und Liebe verlangen. Vor allem steht aber, dass das »G’fild« – überhaupt gekannt wird. Foto: VA

Unterschleißheim · Fast wie ein Wunder kam sie uns entgegen auf unserer Exkursion Anfang Mai, die Münchener Nordheide. Einer Gruppe von fast 20 Personen aus Unterschleißheim nahm die Einladung der Erwachsenenbildung der beiden Kirchengemeinden St. Korbinian und St. Ulrich, zu einer geführten Wanderung in die Fröttmaninger Heide, an.

Dipl. Biologe Tobias Maier war der Führer des Heideflächenvereins und stellte sich als profunder Kenner und Liebhaber der Heidelandschaft heraus. Was beinahe 100 Jahre lang Militärgelände, Aufmarschierplatz und menschenfeindliche Öde war, ist seit nunmehr 30 Jahren zum Refugium der Natur geworden. Das Heidehaus, selbst architektonisches Schmuckstück, ist der Mittelpunkt dieser Landschaft. Wo schwere Panzer den Heidesand durchgepflügt und aufgebrochen hatten, sprießt jetzt frisches Grün und findet man Blumen, Schmetterlinge und Vögel. Wo früher platte Kiesebene die Landschaft prägte, ist der Boden nach vielen Manövern umgegraben und umgeformt.

Wo wasserarme Dürre war, liegen jetzt große Tümpel mit Libellen, Kröten und Fröschen. Der einst geschmähte Münchner Norden hat sich eine Perlenkette umgelegt. Dieser Eindruck war laut Teilnehmer der Höhepunkt der Wanderung und weckte den Wunsch, dieses Juwel möge noch möglichst lange unangetastet bleiben. Tobias Maier zeigte mit vielen Hinweisen auf versteckte Schönheiten (aber auch drohende Gefahren) die Schönheit der Heide im Detail, Klaus Fleck brachte dazu Stimmen der Völker Afrikas und Amerikas mit, in denen die große Liebe der Naturvölker zur Schöpfung Gottes aufklang.

Artikel vom 12.06.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Unterschleißheim (weitere Artikel)
Münchener Nord-Rundschau (weitere Artikel)