Rettung der Rehkitze kommt aus der Luft

Kreisjagdverband präsentiert neuartige Drohne zum Schutz der Jungtiere

Landrat Martin Bayerstorfer, KJV-Vorsitzender Thomas Schreder und Dr. Kathrin Umstädter freuen sich über die rege Beteiligung bei der Vorführung der Drohnen-Kitzrettung.	  Foto: VA

Landrat Martin Bayerstorfer, KJV-Vorsitzender Thomas Schreder und Dr. Kathrin Umstädter freuen sich über die rege Beteiligung bei der Vorführung der Drohnen-Kitzrettung. Foto: VA

Erding/Langenpreising · »Die Kitzrettung und der Tierschutz gehen uns alle an. Daher freut es mich ganz besonders, dass so viele der Einladung gefolgt sind.«

Mit diesen Worten begrüßte Thomas Schreder, Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Erding und BJV-Vizepräsident die zahlreich erschienenen Gäste, allen voran den Landrat des Landkreises Erding, Martin Bayerstorfer, der die Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde, der Unteren Jagdbehörde, der Rechtsabteilung und den Katastrophenschutz mit Kreisbrandrat Willi Vogl mitgebracht hatte. Großes Interesse herrschte auch bei den Vertretern der Landwirtschaft. Jakob Maier (Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands), Jagdvorsteher Franz Heilmeier und die Vertreter des Maschinenrings Erding sowie einige Landwirte waren in die Gemeinde Langenpreising gekommen. Die jagdliche Seite war durch den Kreisjagdberater, Walter Zwirglmaier, die Hegegemeinschaftsleiter und Vertreter der Vorstandschaft am stärksten vertreten. Ziel der Veranstaltung war es, eine neue Art der drohnenbasierten Kitzsuche zu demonstrieren. Dr. Kathrin Umstädter von der Firma geo-konzept demonstrierte eindrucksvoll, wie schnell und professionell mit dem neuen System eine landwirtschaftliche Fläche nach versteckten Rehkitzen und anderen Jungtieren abgesucht werden kann.

Anhand von Satellitenkarten ­berechnet die Drohne ihre Flugroute selbst und fliegt die programmierte Fläche vollautomatisch ab. Mit einer hochentwickelten Wärmebildtechnik können Wärmequellen in der Fläche erkannt und auf einen Handsender übertragen werden. Mit Hilfe eines GPS-Gerätes kann man dann sehr schnell Kitze oder andere Tiere in den Wiesen finden. Thomas Schreder dazu: »Mit dieser neuen Technologie gibt es eine weitere Möglichkeit Tierleid zu verhindern. Neben den etablierten wirkungsvollen Methoden, die derzeit schon Anwendung finden, ist das eine willkommene Ergänzung, kann aber das Absuchen der Flächen, oder andere Vergrämungmaßnahmen nicht gänzlich und überall ersetzen.« Neben dem Einsatz zur Kitzsuche waren die Anwesenden auch an weiteren Einsatzmöglichkeiten interessiert. Zum Auffinden von Wiesenbrütergelegen, zur Bestimmung von Wildschäden in der Landwirtschaft oder auch zur Bestätigung, ob sich Wildschweine in Mais- oder Rapsäckern befinden, ist die Drohne einsetzbar. Ob in Zukunft auch vermehrt Drohnen im Landkreis Erding eingesetzt werden, liegt nun an allen Beteiligten, die über die Finanzierungsmöglichkeiten der neuen Technologie sprechen müssen. Weitere Informationen zu diesem Projekt gibt der BJV über Anita Weimann unter Telefon 0 89/99 02 34 54.

Artikel vom 07.06.2018
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