OB Reiter ruft zu eindrucksvollem Zeichen am 8. Juni auf

München · Kundgebung gegen Antisemitismus

München · Antisemitismus ist nicht einfach nur ein Begriff. Die Abneigung gegen Juden und der Hass auf sie scheint hierzulande wieder zuzunehmen. Ein starkes Indiz dafür ist die steigende Zahl der Vorfälle mit judenfeindlichem Hintergrund, denen Polizei und Justiz nachgehen.

Diese Entwicklung ruft auf der anderen Seite auch die Gegenbewegung auf den Plan. Menschen, die Rassismus, Diskrimierung und Gewalt ablehnen, gehen auf die Straße – in München wird dies am Freitag, 8. Juni, sein.

Oberbürgermeister Dieter Reiter ruft zur Teilnahme an der Kundgebung und Solidaritätsaktion »Zusammenstehen gegen Antisemitismus« auf: »Die Häufung antisemitischer Übergriffe in den vergangenen Wochen entsetzt und erschüttert uns zutiefst. Sie ist Ausdruck eines gesellschaftlichen Klimas, in dem sich menschenfeindliche Einstellungen immer öfter in Form menschenverachtender Parolen und Taten entladen.«

»Antisemitismus ist ein Angriff auf die Grundwerte unseres Zusammenlebens«

Es sei, so der Oberbürgermeister weiter, unerträglich, dass Juden in Deutschland wieder beziehungsweise immer noch in Angst vor Beschimpfungen und Beleidigungen, vor Ausgrenzung oder gar vor gewalttätigen Übergriffen leben müssen. »Wir rufen deshalb alle Münchnerinnen und Münchner dazu auf, am Freitag, 8. Juni, um 14.30 Uhr auf dem St.-Jakobs-Platz ein eindrucksvolles Zeichen der Solidarität mit den Münchner Jüdinnen und Juden zu setzen – mit oder ohne Kippa.«

Am 8. Juni erinnert die Stadt zugleich an die Zerstörung der ehemaligen Münchner Hauptsynagoge vor 80 Jahren, die auf persönlichen Befehl Adolf Hitlers von der nationalsozialistischen Münchner Stadtverwaltung mit großem Eifer betrieben wurde.

Dieter Reiter misst der Kundgebung große Bedeutung bei: »Antisemitismus ist immer auch ein Angriff auf unsere liberale Gesellschaft, unsere Demokratie und die Grundwerte unseres Zusammenlebens. Wir alle sind deshalb dazu aufgefordert, Antisemitismus in jeder Form und in ­allen gesellschaftlichen Bereichen – besonders auch in unserem direkten Umfeld – entschieden entgegenzutreten.«

Artikel vom 27.05.2018
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